Rheinische Post

SC West kommt gegen RWO unter die Räder

- VON CHRISTOPH ZABKAR

Es benötigt noch ein wenig Zeit, bis die berühmte Emscher Tribüne im Stadion Niederrhei­n nach ihrem Umbau wieder in Betrieb genommen werden kann. Im Pokalduell zwischen dem Fußball-Oberligist­en SC West und dem im Stadion beheimatet­en RW Oberhausen stand ein einsamer Ordner auf dem Rohbau der Kurve, bekam dort aber immerhin ein 9:3-Schützenfe­st zu sehen.

Genauso verlassen wie der Ordner dürfte sich SCW-Torhüter Sebastian Siebenbach in den ersten zehn Minuten des Achtelfina­ls gefühlt haben, als er bereits zweimal hinter sich greifen musste. Zunächst war es eine einfache Körpertäus­chung, mit der sich Tim Hermes freie Schussbahn verschafft­e. Anschließe­nd konnte Philipp Gödde unbedrängt einköpfen.

Den bitteren Kaltstart steckten die Oberkassel­er anfangs noch gut weg. Mit dem Selbstvert­rauen eines Oberliga-Zweiten hämmerte Dennis Ordelheide das Spielgerät aus 30 Metern in Richtung RWO-Gehäuse, so dass selbst der einsame Ordner kurz zuckte. Doch in der Gesamtbetr­achtung sollte SCW-Trainer Marcus John mit seiner Vorahnung Recht behalten, dass man gegen die klassenhöh­eren Kleeblätte­r „keine wirkliche Chance auf ein Weiterkomm­en“haben würde.

Dafür präsentier­te sich die SCWDefensi­ve auch einfach zu löchrig und verteilte reihenweis­e Einladunge­n an den Regionalli­ga-Achten. Dieser schraubte das Ergebnis gnadenlos in die Höhe. Noch dreimal war Gödde zur Stelle, ehe Tarik Kurt und Marvin Lorch jeweils einen Doppelpack schnürten. Insofern war die Hoffnung der Westler schnell begraben, auch wenn Freistoßkü­nstler Zieba, Simon Deuß und Yuto Nakamura zwischenze­itlich Schadensbe­grenzung betrieben.

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