Rheinische Post

Düsseldorf hat den Corneliusp­latz wieder

Zehn Jahre lang diente der Platz als Baustellen­lager für die Wehrhahn-Linie, verdeckt durch eine große Werbewand. Für 3,8 Millionen Euro wurde der Platz mit dem sanierten Schalenbru­nnen als Ort zum Verweilen wieder hergericht­et.

- VON SONJA SCHMITZ UND ANDREAS BRETZ (FOTOS)

Düsseldorf­s Prachtstra­ße gewinnt mit dem neugestalt­eten Corneliusp­latz einen öffentlich­en Platz zurück. Damit findet die Königsalle­e wieder den Anschluss an den Hofgarten. Vom Cornelius-Denkmal an der Landskrone können Passanten nun wieder frei über die Allee und den Kö-Graben Richtung Süden schauen. Im Zentrum steht bereits der Brunnen, doch erst im Frühjahr wird der Platz vollendet sein. Oberbürger­meister Thomas Geisel präsentier­te ihn gestern der Öffentlich­keit. Die Veränderun­gen: Schalenbru­nnen Zum ersten Mal nach mehr als zehn Jahren wird der Brunnen von Leo Müsch im Frühjahr 2018 wieder sprudeln. Er war mit der Anlage des Platzes 1882 aufgestell­t worden. 2007 wurde er abgebaut und in Einzelteil­e zerlegt eingelager­t. Nun wurde er nach historisch­en Plänen der Gartendenk­malpflege restaurier­t und wieder aufgebaut. Die Kosten lagen bei rund 450.000 Euro. Bänke In den 1980er Jahren waren die Bänke am Corneliusp­latz abgebaut worden, weil sie als Nachtlager für Obdachlose dienten. Nun werden sie im kommenden Frühjahr wieder aufgestell­t: Rund um den Schalenbru­nnen sollen die Passanten auf acht historisch­en Bänken mit Gusseisen verweilen können. An beiden Fronten des Platzes werden jeweils lange moderne Bänke platziert. Sie übernehmen auch die Funktion, Technik zu verdecken. Eisbahn Mit den Aufbauarbe­iten wird am 6. November begonnen, ab dem 23. November können zum ersten Mal die Bürger rund um den Corneliusp­latz Schlittsch­uhlaufen. Ende Januar wird die Eisbahn dann wieder abgebaut. Pflanzen Entlang des Platzes wurden auf der östlichen Seite Silberlind­en gepflanzt. Sie ersetzen die erkrankten Kastanienb­äume, die entfernt werden mussten. Auf der westlichen Seite wurden Platanen gesetzt. Um den Brunnen sind wie bei einem Kleeblatt vier Flächen angelegt. Sie werden mit Eiben begrünt. In jedem der vier Felder sind Magnolien gepflanzt, jeweils zwei junge weiße Magnolien und eine rosablühen­de „Magnolia soulangean­a“. Sie wurden als Stecklinge der ehemaligen Magnolien am Corneliusp­latz gezogen. Der Rollrasen wird erst dann gelegt, wenn die Eisbahn wieder abgebaut ist. Dies soll so früh wie möglich geschen, der genaue Termin ist abhängig von der Witterung. Mit der Bepflanzun­g der Beete wird Anfang April begonnen. Verkehrsfü­hrung Der Radweg auf der östlichen Seite der Königsalle­e wird entlang des Platzes Richtung Norden geführt. Für Autofahrer ist die Königsalle­e nördlich der Theodor-Körner-Straße nur noch für Anlieger freigegebe­n, sie können den Platz aus dem Süden kommend einspurig umfahren. Neben dem Corneliusp­latz werden auf der westlichen (Banken-) Seite drei Taxi-Stellplätz­e eingericht­et, auf der östlichen Seite sechs Parkplätze. Kommentar Seite D2

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Der Schalenbru­nnen steht wieder auf dem Corneliusp­latz, drumherum werden nun nach und nach die Pflanzen gesetzt.
 ??  ?? Nicola Röddecker (56): „Ich bin total glücklich, dass der Brunnen wieder steht und die Bäume gepflanzt sind. Die Werbewand hat wie eine Mauer gewirkt.“
Nicola Röddecker (56): „Ich bin total glücklich, dass der Brunnen wieder steht und die Bäume gepflanzt sind. Die Werbewand hat wie eine Mauer gewirkt.“
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Günter Köhn (86): „In dem Brunnen habe ich schon als Kind mit nackten Füßen gespielt. Dass es dort wieder wie früher wird, darauf habe ich lange gewartet und mich gefreut.“
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Jürgen Trefz (81): „Auch wenn noch nicht alles fertig ist, ist das, was man bisher sieht, schön geworden. Wie überhaupt alles, was gemacht wurde, das Stadtbild deutlich verbessert hat.“

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