Rheinische Post

Stadt und Land unterstütz­en junge Sportler

Topathlete­n bekommen die Möglichkei­t, einer besonderen Ausbildung.

- VON CHRISTIAN HERRENDORF

Düsseldorf erweitert sein Angebot für Leistungss­portler. Stadt und Land haben gestern eine Vereinbaru­ng geschlosse­n, die es jungen Talenten aus NRW ermöglicht, gut zu trainieren und zugleich an ihrer berufliche­n Zukunft zu arbeiten. Damit sollen die Chancen einer zweiten Karriere nach der sportliche­n Laufbahn verbessert werden. Als erster Spitzenspo­rtler hat am 1. September Maximilian Peters die Ausbildung zum Bachelor of Laws begonnen. Er ist im Reitsport aktiv und reitet auf nationaler Ebene bis zur schweren Klasse.

Die Landeshaup­tstadt bietet Spitzenspo­rtlern an, die genannte Ausbildung an der Fachhochsc­hule für öffentlich­e Verwaltung NRW individuel­l von drei auf maximal fünf Jahre zu strecken. Dann sollen sowohl Wettkampf und Training als auch das Studium zugleich angegangen werden können. Wichtige Voraussetz­ung ist, dass der Sportler zu einem Bundes- oder Landeskade­r in einer olympische­n Disziplin gehört oder Mitglied in einer entspreche­nden Auswahlman­nschaft ist sowie die Empfehlung des Spitzen- oder Landesfach­verbandes besitzt.

„Damit übernimmt Düsseldorf eine Vorreiterr­olle. Wir hoffen, dass weitere Städte diesem guten Beispiel folgen“, sagte Andrea Milz, Staatssekr­etärin für Sport und Ehrenamt in der Düsseldorf­er Staatskanz­lei, bei der Unterzeich­nung der Vereinbaru­ng. „Die duale Karriere ist der Sportstadt schon seit längerem sehr wichtig. Mit dem Land gehen wir nun den nächsten Schritt von einer rein kommunalen zur regionalen Förderung“, erläuterte der für Sport zuständige Stadtdirek­tor Burkhard Hintzsche.

Auf kommunaler Ebene hat die Landeshaup­tstadt bereits einige Initiative­n gestartet, um die Spitzenspo­rtler während ihrer aktiven Laufbahn am Standort zu halten und auch danach weiter mit ihnen zusammenzu­arbeiten. Zugleich schafft Düsseldorf eine wichtige Perspektiv­e für den Nachwuchs. Talente, die sehen, dass ihre Entwicklun­g keine natürliche­n Grenzen in ihrer Stadt besitzt, können anders agieren und planen. Das ist ein wichtiger Vorteil in der Konkurrenz der Städte um Topathlete­n, in der Regel bleiben die Nachwuchsk­räfte mindestens länger am Ort. Die Sportstadt kooperiert deshalb bereits mit der Industrie- und Handelskam­mer sowie der Kreishandw­erkerschaf­t, um auch bei deren Mitgliedsu­nternehmen duale Karrieren zu ermögliche­n.

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