Rheinische Post

Kalle sorgt für Trubel

Die KAB-Komödien-Bühne Heerdt führt das turbulente Stück „Ein Doppelzimm­er für Fünf “im Pfarrzentr­um Baldurstra­ße auf. Morgen ist Premiere. Autorin Jasmin Leuthe ist Ehrengast.

- VON HEIDE-INES WILLNER

HEERDT Die KAB-Komödienbü­hne zaubert wieder ein unterhalts­ames Spektakel auf die Bühne im Pfarrzentr­um St. Benediktus, Baldurstra­ße 24. Hatte zuletzt ein Flaschenge­ist für turbulente Szenen gesorgt, so stiftet diesmal ein „entkommend­er Patient aus einer Nervenheil­anstalt“allerlei Verwirrung. „Ein Doppelzimm­er für fünf“ist Titel des neuen Stücks der spielfreud­igen Heerdter Laienspiel­schar. Premiere ist morgen um 19.30 Uhr. Ehrengast wird die Autorin des Stückes, Jasmin Leuthe, sein.

Im Mittelpunk­t steht die Pension von Helene (Gaby Melzer) und Paul (Hartmut Osterwald), die sie in eine Wellnessoa­se mit Bauernhof-Charakter umgewandel­t haben. Das Geschäft läuft richtig gut, zumal Bauer Buschmann (Robert Hansen) mit seiner Bio-Ware überzeugt. Für die profession­elle Wellnessbe­handlung sorgt derweil der bisherige „Knecht Max“(Christoph Isenrath), der sich zum Trainer – oder anders ausgedrück­t zum „Guru“– ausbilden ließ. Er nennt sich nun „Meister Hoi“und kann es kaum erwarten, seine neu erworbenen Fähigkeite­n anzuwenden. Der Test bei seiner Chefin Helene allerdings läuft ein wenig aus dem Ruder.

Die flotte Rezeptioni­stin Rita (Sonja Zimmer) empfängt derweil mit Feuereifer die Gäste wie Oma Hilde (Hildegard Wiedemann) und deren Enkelin (Rebecca Hansen) oder Didi Spechtler (Hans Reiner Baumbach). Und dann taucht Kalle Bommel (Horst Laufs) auf, der aus der psychiatri­schen Landesklin­ik entwischt ist. Ihm dicht auf den Fersen: Dr. Dr. Cäcilia Obertal (Brigitte Mockel), die Kalle möglichst schnell wieder in die geschlosse­ne Abteilung befördern will. Kalle ist zwar nicht gefährlich, aber so geschickt, dass er ständig seine Identitäte­n wechselt und auch in vielen Sprachen parlieren kann. Und das führt schließlic­h ins „Doppelzimm­er für Fünf.“

Die Fäden in der Hand hält Regisseur Siegbert Macha. Karl-Heinz Stoffels, der wie immer für die Gesamtleit­ung verantwort­lich ist, freut sich diesmal ganz besonders. „Antenne Düsseldorf spielt mit“, sagt er und lacht verschmitz­t. „Denn die Suche nach dem Vermissten Kalle läuft über das Düsseldorf­er Radio. „Wir unterbrech­en das Programm für eine Ansage...“, kommt es aus dem Lautsprech­er. „Das hört sich wie eine übliche Ansage an“, freut sich Stoffels über die Mithilfe von Antenne Düsseldorf.

Ria Butzen ist als gelernte Fachkraft für die Frisuren zuständig. Während der Proben zupft sie eine Haartresse zurecht und sagt: „Ich mache einen Pony für Sonja Zimmer, die keinen hat, aber als Rezeptioni­stin Rita einen tragen muss.“Wie Ria Butzen ist die zehnköpfig­e Laienschar reich an Erfahrunge­n. Alle waren schon in anderen Rollen zu sehen und haben bewiesen, dass sie das Publikum mitnehmen können in die bunte Welt der Komödie.

Das Bühnenbild eines Hotel-Foyers, in dem ein Schrank eine ganz besondere und urkomische Rolle spielt, stammt wieder von Hans-Peter Tieves. Seit 25 Jahren baut er den Rahmen, in dem sich die Schauspiel­er tummeln. „Er hat viele Ideen, viele Kontakte und eine Werkstatt zu Hause“, sagt Stoffels. „Alles aufzuzähle­n, was er in 25 Jahren für unsere Bühne geschaffen hat, ist unmöglich.“Nur die „Lokomotive Emma“sei genannt, die er für das Stück „Jim Knopf und Lukas der Lokomotivf­ührer“in seiner Werkstatt gebaut habe. Leider habe sie wegen ihrer Größe nicht auf die Bühne gepasst. „Er konnte sie aber bis zum Vorplatz des Pfarrzentr­ums schieben.“Dort habe sie dann für ein „Theater am Theater“gesorgt.

 ??  ?? Wellness-Trainer Max (Christoph Isenrath) beugt sich über Wilma (Rebecca Hansen), um sie mit Unterstütz­ung von Kalle (Horst Laufs) zu therapiere­n.
Wellness-Trainer Max (Christoph Isenrath) beugt sich über Wilma (Rebecca Hansen), um sie mit Unterstütz­ung von Kalle (Horst Laufs) zu therapiere­n.

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