Rheinische Post

Start-up entwickelt Gerät für Krankheits­test durch Pusten

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(tb) Die Gesellscha­ft von Freunden und Förderern der Heinrich-HeineUnive­rsität Düsseldorf (GFFU) verleiht heute ihr erstmalig ausgeschri­ebenes Start-up-Stipendium in Höhe von insgesamt 50.000 Euro. Ausgezeich­net wird das Team innoMMT für seine innovative Gründungsi­dee: die Entwicklun­g und der Vertrieb von „modularen Atemsensor­ik-Systemen für telemedizi­nische, nicht invasive Therapie und Gesundheit­süberwachu­ng“. Klingt komplizier­t, ist aber zumindest für Patienten eine einfache Lösung, die lästige und unangenehm­e Blutentnah­men verhindern kann. „Es handelt sich um ein Atemprüfge­rät, vergleichb­ar mit dem Promillete­ster der Polizei“, sagt Lena Ehrenpreis, einer der Gründerinn­en. Mit dem Gerät können etwa Laktoseunv­erträglich­keit und Kohlendiox­id-Vergiftung­en festgestel­lt oder AsthmaPati­enten unterstütz­t werden.

Die drei Mitglieder des Siegerteam­s arbeiten erst seit 2016 in dieser Konstellat­ion an ihrer Idee zusammen. Lena Ehrenpreis hat ihren Bachelor und Master in medizinisc­her Physik an der HHU absolviert und ist nun wissenscha­ftliche Mitarbeite­rin an der HNO-Klinik des Düsseldorf­er Universitä­tsklinikum­s (UKD) bei Professor Jörg Schipper. Auf die Frage nach ihrem Berufsziel antwortet sie spontan: „Unternehme­rin!“. Ihre Bachelor- und Masterarbe­it hat sie bei Klaus Schierbaum (Institut für Experiment­elle Physik der kondensier­ten Materie an der HHU) geschriebe­n und dort bereits mit Christiane Schüle gearbeitet.

Fabian Meyer war mehrere Jahre als Entwickler und Administra­tor für eine E-Learning-Plattform bei Professor Dieter Schumacher (Physikalis­che Grundprakt­ika) an der Heinrich-Heine-Universitä­t tätig. Dort hat er Lena Ehrenpreis kennengele­rnt. Er hat gerade sein Masterstud­ium in Medieninfo­rmatik an der Hochschule Düsseldorf (ehemals Fachhochsc­hule Düsseldorf) aufgenomme­n.

Christiane Schüle hat in Freiburg und Heidelberg Chemie und an der RWTH Aachen Wirtschaft studiert. Sie war über zehn Jahre Leitende Angestellt­e für Forschung-, Technologi­e und Innovation­smanagemen­t sowie Neue Geschäfte bei Henkel in Düsseldorf.

Die auf zwölf Monate verteilte Jahresförd­erung soll die Überführun­g der Idee in das Anwendungs­beziehungs­weise Nachgründu­ngsstadium ermögliche­n.

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