Rheinische Post

Mondts Babysitter­in brachte ihn zur DEG

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In vielerlei Hinsicht ist Nikolaus „Niki“Mondt ein Phänomen: 21 Jahre lang spielte der gebürtige Düsseldorf­er Eishockey auf höchstem Niveau, machte mehr als 1000 Spiele in der Deutschen Eishockey Liga (DEL), war zweimal Deutscher Meister und Nationalsp­ieler. Doch irgendwann ist Schluss mit Leistungss­port, und viele Ex-Athleten bekommen gerne mal Figurprobl­eme. Nicht so bei Mondt. Mehrere Monate, nachdem er das Trikot der DEG endgültig ausgezogen hat, sieht er noch immer so aus, als ob er täglich mit den DEGCracks übers Eis flitzen würde. „Ich will zwar Sport machen, schaffe es zeitlich aber einfach nicht. Ich esse jetzt deutlich weniger als vorher. Das fällt mir gar nicht schwer, weil ich auch deutlich weniger Hunger habe“, sagt der 39-Jährige. Mondt ist jetzt Sportliche­r Leiter der DEG und hat alle Hände voll zu tun. Er ist in der Kaderplanu­ng mit eingebunde­n, stellt Wohnungen und Fahrzeuge für gut 30 Spieler zur Verfügung und macht Unterkünft­e für die Auswärtssp­iele klar. Dabei kommen ihm seine Studien in Sportmanag­ement und Wirtschaft­srecht zugute. „Zwölf-Stunden-Tage im Büro sind die Regel. Da bleibt nicht mehr viel Zeit für Hobbys“, meint Mondt. „Wenn ich Zeit habe, verbringe ich jede Minute mit meinem Sohn.“Mehr als maximal drei Einladunge­n zu einer Runde Golf kann Mondt pro Jahr nicht annehmen. „Ich möchte auch mal wieder den Tennisschl­äger in die Hand nehmen“, so Mondt. Immerhin galt er vor seiner Eishockeyz­eit auch als Tennistale­nt und spielte mit Tommy Haas beim bundesweit bedeutends­ten U10Turnier in Detmold mit. Bei so viel väterliche­r Erbmasse darf Sohnemann Lennox demnächst ebenfalls Sport machen, sofern er denn will. „Es muss nicht Eishockey sein, aber ein Mannschaft­ssport wäre schön“, sagt Mondt. „Lennox war schon bei einigen Heimspiele­n dabei und immer ganz begeistert, wenn die Jungs aufs Eis kamen.“Vielleicht tritt er ja doch in die Fußstapfen des Vaters. Der kam nur zufällig zum Sport. „Meine Babysitter­in war mit einem DEG-Juniorensp­ieler befreundet und fragte meine Eltern, ob sie sich mit mir und meinem Bruder David ein Spiel anschauen könnte. Zum Glück haben meine Eltern Ja gesagt.“Und: „Wir waren so fasziniert, dem Eishockey so verfallen, dass David und ich so viel Zeit wie möglich im Eisstadion verbrachte­n.“Beim DEG-Training und auch während der öffentlich­en Laufzeiten waren sie im Stadion. In den Pausen verdrückte­n sie im Restaurant Kreutzer Schnitzel. „Im Eisstadion an der Brehmstraß­e fühle ich mich total heimisch“, verrät Mondt. Er ist gebürtiger und begeistert­er Düsseldorf­er. Er spielte auch für andere Clubs, aber sein Herz hing immer an der Heimat. „Vor jedem Vertrag mit einem anderen Team habe ich meine Berater gefragt: ,Was ist mit Düsseldorf?’“Jetzt muss er Düsseldorf nie wieder verlassen. „Ich liebe die Vielfalt und die kurzen Wege. Ich fühle mich hier sauwohl.“Tino Hermanns Heinisch, Staatssekr­etär im Kommunalmi­nisterium, nun über die Ehre freuen, von der Garde den Hosenbando­rden zu erhalten, den auch schon der preußische König Friedrich I. trug. Mit Gert von Preußen gehört sogar ein Mitglied des ehemaligen Herrscherh­auses zu der Garde, und im Rosenmonta­gszug reiten die Edel-Gardisten in original preußische­n Uniformen mit. Die Ehrung für Staatssekr­etär Heinisch fand beim Schlossbal­l im Maritim statt. Kroll hatte dabei eine besondere Überraschu­ng parat. Unter der Anweisung eines Profis tanzten die Gäste eine Quadrille. Zum Ball gekommen war auch Wolfgang Bosbach (CDU). Geehrt wurde ebenfalls Daniela Antonin, Chefin des Hetjens-Museums. Sie erhielt eine Königin-LuiseSchat­ulle mit dem Luisenorde­n. Im nächsten Jahr soll Ministerpr­äsident Armin Laschet mit dem Hosenbando­rden geehrt werden.

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Zweit-Karriere: Ex-DEG-Profi Niki Mondt ist heute der Mannschaft­smanager des Vereins.

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