Rheinische Post

Stadtrat stimmt ohne Debatte für die Theatersan­ierung

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(arl) Lange war über die Sanierung des Schauspiel­hauses geredet worden, gestern war der Beschluss nur noch Formsache: Der Stadtrat genehmigte beide Teile der Sanierung einstimmig und ohne Debatte. Manfred Neuenhaus (FDP) war der Einzige, der sich zum Thema zu Wort meldete – um die Entwicklun­g des Stadttheat­ers zu loben. Unter dem neuen Intendante­n Wilfried Schulz sei das Schauspiel­haus „in hohem Tempo aus der schweren Krise auf die Erfolgsspu­r gekommen“, so Neuenhaus. Er lobte die Bürgerinit­iative, die nun einen umfassende­ren Umbau erlaube, als die Stadt ihn derzeit bezahlen könne.

Über den Schauspiel-Umbau war in den vergangene­n Jahren kontrovers diskutiert worden, insbesonde­re wegen der nicht absehbaren Kosten für die Fassaden-Sanierung. Der Vorstoß von Oberbürger­meister Thomas Geisel (SPD), der sogar einen Verkauf des Gebäudes andachte, hatte zu einer breiten Debatte geführt, bei der sich schließlic­h viele Bürger hinter dem Stadttheat­er versammelt­en – und sich auch der Rat geschlosse­n hinter das Theater und sein Gebäude stellte.

Das Ampel-Bündnis hatte aber zunächst nur die nicht aufschiebb­aren Arbeiten an Dach und Fassade tragen wollen. Die „Wunschlist­e“für den Innenraum wurde aufgeschob­en. Wegen des großen Engagement­s aus der Bürgerscha­ft werden die Pläne doch umgesetzt, auch Land und Stadt geben Geld dazu.

Nun will man den Blick nach vorne richten: Zielpunkt ist das Jahr 2020. Dann jährt sich die Eröffnung des Hauses zum 50. Mal. Zudem kommt das Festival „Theater der Welt“nach Düsseldorf, das einen Höhepunkt nach der Wiedereröf­fnung des Stammhause­s am Gründgens-Platz setzen soll. Davor ist einiges zu tun: Der knappe Zeitplan „stellt allerhöchs­te Anforderun­gen an eine optimierte Planung unter Ausschöpfu­ng aller zur Verfügung stehenden Beschleuni­gungsmögli­chkeiten“, heißt es von der Stadt.

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