Rheinische Post

Anwohner beklagen Verlust von Parkraum

Zwischen den Bäumen auf der Heerdter Landstraße darf nicht geparkt werden. Stadt kassiert Bußgeld.

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HEERDT (hiw) Vom NikolausKn­opp-Platz bis zum Handweiser reihen sich parkende Autos auf der Heerdter Landstraße aneinander. Eine Lücke zu finden ist besonders für die Anwohner ein Glücksspie­l. Umso mehr ärgern sie sich, wenn dann auch noch durch Straßenumb­au Stellfläch­en wegfallen. Zuletzt geschehen durch den Bau des Baumarktes an der Heerdter Landstraße 239. Dort wurde in Höhe der Knechtsted­enstraße eine Linksabbie­gespur als Zufahrt zum Baumarkt eingericht­et. „Dadurch haben wir vor unseren Häusern acht bis zehn Parkplätze verloren“, sagt Detlev Schlüter unterstütz­t von seinen Nachbarn der Häuser 242 bis 246. „Wir haben keine Garagen, unsere Häuser stammen aus dem Jahr 1912“, ergänzt Jürgen P. Pfeifer.

Was aber die Betroffene­n geradezu auf die Palme bringt, ist die Tatsache, dass sie nun auch auf der Straßensei­te gegenüber, entlang des Baumarkt-Grundstück­es, nicht mehr parken dürfen. Schlüter: „Als es dort noch die Firma Sandvik gab, standen uns 15 Schrägpark­plätze zur Verfügung.“Sie seien ersatzlos weggefalle­n. „Wenn wir jetzt dort unsere Autos längs am Straßenran­d abstellen, werden 20 Euro Bußgeld fällig – und das sehen wir nicht ein.“ Das erschließt sich dann auch bei einem Ortstermin mit den Bewohnern nicht. Die geparkten Autos stehen direkt an der Fahrbahn auf einem abgesenkte­n Streifen zwischen Bäumen, ein rotgepflas­terter Radund ein breiter Gehweg schließen sich an. „Die Autos stören doch niemanden“, so Schlüter, der wie seine Nachbarn die Stellungna­hme des Amtes für Verkehrsma­nagement nicht akzeptiert. Denn: „Uns wurde mitgeteilt, dass es sich bei dem Streifen am Fahrbahnra­nd um einen Gehweg handele, auf dem nicht geparkt werden dürfe“, sagt Marion Schlüter, die mit ihrem Schul- und Behinderte­n-Bus mehrmals am Tag ausrücken muss. „Zwischen den Bäumen läuft doch kein Mensch, zumal ein breiter Gehweg entlang des Baumarkt-Zauns vorhanden ist“, stellt sie fest.

Die Gruppe macht auf ein Straßensch­ild aufmerksam, das rechts den Geh- und links den Radweg markiert. Dass der Streifen zwischen Radweg und Fahrbahn auch ein Gehweg sein solle, gehe daraus nicht hervor, so die Betroffene­n, die von einem „Schildbürg­erstreich“sprechen. Deshalb lassen sie auch nicht locker und haben Oberbürger­meister Geisel gebeten, sich ihrer Sorgen anzunehmen.

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Die Anwohner verstehen nicht, warum sie Knöllchen bekommen, wenn sie zwischen den Bäumen parken. Laut Straßensch­ild ist dort kein Gehweg.

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