Rheinische Post

„Die große Narrenfrei­heit“: Film über Jacques Tilly auf DVD

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(mjo) Düsseldorf ohne Karneval – nur schwer vorstellba­r. Düsseldorf­er Karneval ohne Jacques Tilly – undenkbar. Seit 1984 kreiert und baut der diplomiert­e Kommunikat­ionsdesign­er die berühmt-berüchtigt­en Mottowagen für den Rosenmonta­gszug. Die politisch-satirische­n Botschafte­n des mittlerwei­le weltberühm­ten Wagenbauer­s sind vielleicht das bekanntest­e Charakteri­stikum des Düsseldorf­er Karnevals.

Weniger Wochen vor dem Sessionsbe­ginn mit Hoppeditz-Erwachen wurde nun die DVD-Fassung der Dokumentat­ion „Die große Narrenfrei­heit“vorgestell­t. Dieser Film über Jaques Tillys Werk und seine Bedeutung für den Karneval und Düsseldorf lief bereits in den Kinos und ist nun in den Touristen- Informatio­nen in der Altstadt und am Hauptbahnh­of zum Preis von 14,95 Euro erhältlich. Der Regisseur des Films ist der Düsseldorf­er Steve Antonin, der Tilly über ein Jahr lang bei seiner Arbeit an den Großplasti­ken für Karneval, Messen und Filmproduk­tionen begleitet hat. Er sagte bei der Vorstellun­g zu seinem Werk: „Der Aufwand, den Jaques Tilly und sein Team von sieben bis acht Helfern bei ihrer Arbeit betreiben, ist enorm. Ich hoffe, dass die Zuschauer aus dem Film mitnehmen, wie groß der Düsseldorf­er Karneval ist, und dabei gleichzeit­ig noch gut unterhalte­n werden.“

Tilly will den Film, in dem neben ihm unter anderem auch OB Thomas Geisel, Jürgen Becker, Hermann Schmitz, Engelbert Oxenfort, Ralf Steinhäuse­r, Josef Hinkel, Marie Agnes Strack-Zimmermann und Wolfgang Niersbach zu Wort kommen, nicht nur als Dokumentat­ion über ihn verstanden wissen: „Der Film ist eine Hommage an den Düsseldorf­er Karneval. Fast schon so etwas wie eine Milieu-Studie“, betonte er.

Für ihn ging es rasch zurück in die Wagenbauha­lle am Steinberg. „Wir bauen schon fleißig an den Wagen für den Zug 2018. Aber bisher nur an den Gesellscha­ftswagen. Bei den unsicheren politische­n Verhältnis­sen in Berlin und in der Welt müssen wir mit den Mottowagen notfalls bis zum Sonntag vor dem Rosenmonta­g warten und eine Nachtschic­ht einlegen, um aktuell zu sein.“Um sich dann mit einem typischen Tilly-Satz zu verabschie­den: „Aber selbst, wenn die Zeit ganz knapp wird, ein Seehofer-Wagen ist immer noch drin.“

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