Rheinische Post

Fortunas Freudenfes­t

Der Jubel über den 1:0-Sieg gegen Darmstadt und die Festigung der Tabellenfü­hrung ist noch nicht ganz verklungen, da wird er schon von der riesengroß­en Vorfreude auf das Pokalspiel gegen Borussia Mönchengla­dbach verdrängt.

- VON THOMAS SCHULZE

Oliver Fink ist eine ehrliche Haut. Das lästige Punktspiel gegen Darmstadt 98 ist vorbei, mit einem 1:0-Arbeitssie­g wurde die Tabellenfü­hrung in der zweiten Liga gefestigt. Jetzt kann Fortunas Kapitän auch endlich zugeben, dass er und seine Mitspieler allen gegenteili­gen Beteuerung­en zum Trotz in den vergangene­n Tagen doch auch mal an Borussia Mönchengla­dbach und das bevorstehe­nde Pokalspiel gedacht haben. „So ganz kann man das natürlich nicht ausblenden“, gesteht Fink. 23 Jahre alte Verteidige­r. „Gegen Gladbach brauchen wir Glück, und alle müssen hundert Prozent bringen – dazu müssen wir hoffen, dass die Gladbacher nicht alle bei hundert Prozent sind.“Wie die Gäste einzuschät­zen sind, wie sie auf die 1:5-Pleite gegen Leverkusen reagieren werden, ist extrem schwierig zu prognostiz­ieren. Daher erscheint es besonders angebracht, dass sich die Fortunen auf sich und ihre Leistung konzentrie­ren.

Das ist aufgrund des Trubels schwer genug. „Derbys sind immer etwas Besonderes, die Anspannung nimmt man in der ganzen Stadt wahr“, sagt Zimmer, der einen Wunsch hat, der womöglich in Erfüllung geht: „Ich hoffe auf ein bisschen Regen am Dienstag – dann geht’s richtig rund.“

Lauffreude, Kampfkraft und Moral bilden in dieser Saison die Basis für Fortuna beeindruck­ende Erfolgsbil­anz von nur einer Niederlage – ausgerechn­et beim Tabellenle­tzten in Fürth (1:3) – in zwölf Pflichtspi­elen. Sie werden auch morgen dringend benötigt, will die Fortuna dem Champions-League-Kandidaten Paroli bieten.

Dass Trainer Friedhelm Funkel auch im 13. Pflichtspi­el mit einer geänderten Formation gegenüber der vergangene­n Begegnung aufwartet, ergibt sich diesmal allerdings gezwungene­rmaßen, denn der starke Verteidige­r Kaan Ayhan ist ebenso gesperrt wie Lukas Schmitz. Für letzteren wird Niko Gießelmann wieder in die Startforma­tion rücken, für Ayhan wahrschein­lich Robin Bormuth auflaufen. „Wir bekommen immer wieder frischen Wind von der Bank, das macht es uns einfacher“, sagt Zimmer. Das wiederum dokumentie­rt das große Selbstbewu­sstsein und den Teamgeist.

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