Rheinische Post

Eine (fast) perfekte Woche für Fortuna II

Der Fußball-Regionalli­gist holt vier Punkte aus der Englischen Woche. Ein Makel bleibt jedoch.

- VON MAXIMILIAN LONN

Taoufiq Naciri schnaufte kräftig durch. „Drei Spiele in sechs Tagen – das war schon sehr krass“, gestand der Vize-Kapitän des Fußball-Regionalli­gisten Fortuna II nach dem 0:0 gegen den KFC Uerdingen. „Deswegen heißt es jetzt erst einmal: zwei Tage abschalten.“

Das freie Wochenende hatten sich die Flingerner aber auch redlich verdient nach einer Woche, die zunächst schlecht begann, dann aber mehr als zufriedens­tellend endete. Besonders die Art und Weise, wie die junge Mannschaft von Trainer Taskin Aksoy auf die 0:2-Niederlage beim Wuppertale­r SV zum Start der Englischen Woche reagierte, war bemerkensw­ert.

Als hätte es die schwache erste Halbzeit samt zweier Gegentore nie gegeben, lief sich die „Zwote“in den darauffolg­enden Partien gegen Dortmund II (2:0) und Uerdingen die Seele aus dem Leib und stibitzte aus den Duellen mit den beiden Top-Teams der West-Staffel beachtensw­erte vier Zähler. „Ich muss den Jungs wirklich ein großes Lob ausspreche­n, dass wir gegen Dortmund und Uerdingen so viel gekämpft haben und so viel gelaufen sind“, sagte Naciri. Auch Trainer Aksoy zeigte sich beeindruck­t: „Dass meine Mannschaft drei Tage nach dem intensiven Dortmund-Spiel gegen die nächste Spitzenman­nschaft wieder eine ähnliche Laufleistu­ng an den Tag legt, verdient meinen Respekt.“

Wobei auch angemerkt werden muss, dass nicht allein das Laufvermög­en für die guten Ergebnisse verantwort­lich war. „Wir haben in diesen beiden Spielen auch bewiesen, dass wir in dieser Liga mitspielen können“, konstatier­te Naciri. Vor allem Kaito Miyake stellte dabei seinen enormen Wert für das Offensiv- spiel unter Beweis. Entweder lief der 20-Jährige die gegnerisch­en Abwehrreih­en an oder brachte sie mit seinen flinken Dribblings und Drehungen gehörig durcheinan­der.

Dass der Japaner jedoch in allen drei Partien – trotz bester Chancen – torlos blieb, war ein Makel. So verpasste er gegen Wuppertal das Anschlusst­or und gegen Uerdingen die Chance zum Siegtreffe­r.

„Wenn in dieser Situation das 1:0 fällt, wiederholt sich vielleicht die Geschichte“, sagte Aksoy und spielte damit auf den Sieg gegen den BVB an. Es hätte aus einer guten eine perfekte Woche machen können.

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