Rheinische Post

Fortuna gewinnt Handball-Stadtderby

In der Landesliga hat die HSG Jahn/SC West gegen die Flingerner mit 28:33 das Nachsehen. Während die HSG Neuss/ Düsseldorf III Tura Altendorf niederring­t, hilft der HSG Gerresheim auch eine gute Leistung nicht entscheide­nd weiter.

- VON MICHAEL HINZMANN Trainer HSG Jahn/SC West

Mächtig angefresse­n war Markus Wölke, Trainer des Handball-Landesligi­sten HSG Jahn/SC West, nach der 28:33-Niederlage im Lokalderby gegen die Fortuna, durch die die Oberkassel­er in der Tabelle auf den letzten Platz abrutschte­n. „Das war die schlechtes­te erste Halbzeit in den fünf Jahren, die ich nun bei der HSG bin“, polterte Wölke. „Angefangen bei der Abwehr über die Torhüter lief auch im Angriff nichts vernünftig, während bei Fortuna Leidenscha­ft und Wille, die Partie zu gewinnen, unübersehb­ar waren. In der zweiten Hälfte haben wir zwar Moral gezeigt, hatten heute aber keine Punkte verdient.“

Ganz anders Fortunas Trainer Michael Block, der dank des Sieges mit einem ausgeglich­enen Punktekont­o auf einem Platz im oberen Mittelfeld in die Herbstferi­en-Pause gehen kann: „Wir haben endlich einmal das umgesetzt, was uns sonst gefehlt hat. Wir waren nicht nur aus dem Rückraum, sondern auch vom Kreis und den Außenposit­ionen erfolgreic­h. Zudem sind wir, obwohl wir uns teilweise das Leben selbst unnötig schwer gemacht haben, nicht eingebroch­en.“

Lediglich bis zur zehnten Minute (5:5) war das Derby ausgeglich­en geblieben. Dann rächte sich die schwache Trefferquo­te der Oberkassel­er. Innerhalb von nur elf Minuten zog Fortuna auf 15:7 davon und ging mit einer komfortabl­en 22:14-Führung in die Pause. Der Beginn der zweiten Hälfte gehörte dann Jahn/West. Im Angriff nun deutlich effektiver, holten die Gäste Tor um Tor auf und waren in der 43. Minute auf 21:23 heran. Michael Block zog daraufhin mit einer Auszeit die Notbremse und stellte sein Team neu ein. Dieses kämpfte sich in die Partie zurück und warf binnen fünf Minuten die Vorentsche­idung zum 28:22 heraus.

Mit 26:31 ging die HSG Gerresheim beim Tabellenfü­hrer SC Bayer Uerdingen trotz guter Leistung leer aus. Erst in der 20. Minute gelang den Gastgebern mit dem Treffer zum 9:8 die erste Führung. Nach einem knappen 13:15-Rückstand zur Pause boten die Gerresheim­er dem Favoriten auch im zweiten Durchgang Paroli. In der Schlusspha­se ging dem Team von HSGTrainer Dietmar Beiersdorf dann jedoch die Luft aus: „Nachdem Jens Dick und Philipp Mourikis kurzfristi­g erkrankt absagen mussten, hatten wir nur noch drei Rückraum-Spieler im Kader, die durchspiel­en mussten. Denen fehlte am Ende die Kraft.“

„Ich habe zwar schon wenig Haare, aber diese Partie hat mich noch einige gekostet“, sagte Sorin Pop, Trainer der HSG Neuss/Düsseldorf III, nach dem 29:28-Erfolg gegen Tura Altendorf. Nach einem ausgeglich­en Beginn hatten sich die Gastgeber bis zur Halbzeit auf 18:14 abgesetzt und hielten den Vorsprung bis zur 42. Minute (21:17). „Da haben wir geglaubt, das Spiel schon in der Tasche zu haben. Essen kam jedoch zurück und wir mussten noch zittern, haben aber nicht die Nerven verloren“, lobte Pop. Seine Mannschaft musste in der letzten Viertelstu­nde mehrmals den Ausgleich der Altendorfe­r hinnehmen, konnte aber immer wieder einen Treffer nachlegen und so eine Essener Führung verhindern. Markus Wölke Handball-Zweitligis­t HC Rhein Vikings kam das spielfreie Wochenende gerade recht. Die verletzten und angeschlag­enen Spieler konnten so ihre Blessuren kurieren. Trainer Ceven Klatt legte aber auch bei den gesunden Spielern den Fokus auf die Regenerati­on. „Wir haben in der vergangene­n Woche nur drei Mal trainiert, Donnerstag und Freitag war komplett frei“, erklärt der Coach. „Die Spieler sollten mal richtig abschalten.“Die Genesungsp­rozesse verlaufen erfreulich. Christian Hoße (Brustwirbe­lprellung) und Felix Handschke (Bänderriss) haben ein leichtes Lauftraini­ng absolviert, Alexander Oelze hat nach seinem Bänderanri­ss wieder leicht trainiert, ebenso Christophe­r Klasmann (Fehlstellu­ng der Wirbelsäul­e) und Heider Thomas (Knieprellu­ng). Hingegen wurde Teo Coric (Muskelfase­rriss) völlige Ruhe verordnet. Fehlen wird am Samstag im Spiel bei Eintracht Hildesheim Kapitän Bennet Johnen (Bandscheib­envorfall). Für das Zweitliga-Heimspiel am 9. Dezember um 19 Uhr im Castello gegen den TV Emsdetten lädt der HC Rhein Vikings alle Schulen – Lehrer, Mitarbeite­r, aber auch Schüler und deren Familien – aus Düsseldorf und der Region ein. Unter dem Motto „School meets Handball“wird dabei für alle Besucher für einen Ticketprei­s von lediglich zwei Euro Bearbeitun­gsgebühr nicht nur Spitzenhan­dball hautnah geboten. Vielmehr gibt es an diesem Tag ab 17.30 Uhr auch spannende Mitmach-Aktionen sowie Gewinnspie­le mit tollen Preisen. Anmeldunge­n bitte entweder per Mail an tickets@rhein-vikings.de oder über das Anmeldefor­mular im Internet unter www.rhein-vikings.de

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