Rheinische Post

Es gruselt im Südpark

Bei einer Halloween-Aktion konnten Kinder große Kürbis-Masken schnitzen.

- VON BEATE GOSTINCAR-WALTHER

OBERBILK/WERSTEN Geister, Hexen und Vampire waren im Südpark auf dem Gelände der Werkstatt für angepasste Arbeit (Wfaa) nicht unterwegs, aber zahllose Kinder und Eltern, die einen Kürbis unterm Arm trugen. „Da musst du aber einen Gabelstapl­er nehmen“, sagte ein Vater lachend zu seinem Sohn, der sich den größten aus 200 bereitgest­ellten ausgesucht hatte. Die Halloween-Aktion der Wfaa lockte am Samstag ganze Familien in den Südpark.

„Heute Vormittag haben wir in unserem Ofen Brot gebacken und hatten reißenden Absatz“, sagte Andrea Schmidt von der Wfaa hocherfreu­t. Der nach alter Sitte gebaute Ofen sei für das krustige Brot mit Holzscheit­en aufgeheizt worden.

Orangefarb­ene Kürbishüte leuchteten in der Menge, im Café wurden Kürbissupp­e und Kürbisflam­mkuchen geschlemmt. Doch die Kinder trieb es zur Terrasse. Hier wollten sie ihrem Kürbis die hässlichst­e aller Fratzen verpassen. Umso besser vertreibt er böse Geister. Mit Löffeln, Messern und Fantasie rückten sie den mächtigen runden Gewächsen zu Leibe. „Jedes Jahr mache ich einen Kürbis und bastele Halloween-Sachen für Freunde“, erzählte Romy aus Kaarst. Ausgehöhlt hatte sie ihr Exemplar bereits, dann schnitzte sie ein dreieckige­s Auge hinein. „Heute Abend gehe ich als Vampir“, verriet die Achtjährig­e ihre bevorstehe­nden Halloween-PartyPläne. Die Kinder-Eltern-Schlange beim Schminken war nicht weniger lang. Die elfjährige Emilia wartete auf eine Hexenmaske mit Spinnen. So schaurig mochte es Hanna nicht. Halloween ist der Fünfjährig­en egal, sie möchte lieber eine anmutige Schmetterl­ingsmaske. „Voriges Jahr waren wir auch hier. Es ist schön, weil für jeden etwas dabei ist“, sagte Mutter Silvia Schellhase. Sie selbst habe früher Halloween Partys besucht. „Die sind bei uns ja nicht so schlimm wie in den USA“, meinte sie lachend zu dem ursprüngli­ch keltischen Brauch, Verstorben­e zu ehren. Er gelangte über Einwandere­r in die USA und schwappte in den 90er Jahren wieder nach Europa über.

Die Mitarbeite­r der Wfaa freuten sich sichtlich über den großen Andrang, denn mit so einer riesigen Resonanz hatten sie wegen des schlechten Wetters gar nicht gerechnet.

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Romy (8) ist mit ihrer Mutter Diana Zayto und ihrer Freundin Katharina (6) zum Kürbisschn­itzen gekommen.

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