Rheinische Post

Hickhack um lebenden Weihnachts­baum

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STADTBEZIR­K 4 (hiw) Die Grünen der Bezirksver­tretung 4 hatten mit ihrem Antrag für einen „lebenden Weihnachts­baum“kein Glück. Obwohl er der Allgemeinh­eit nichts kosten würde, weil Vodafone-Mitarbeite­r den Baum spenden und pflegen wollen, lehnte die Mehrheit aus CDU und FDP den Antrag ab. Zu Begründung hieß es, dass die Frage der Haftung beziehungs­weise Versicheru­ng nicht geklärt sei. Auch die Änderung mit dem Zusatz: „Die Bezirksver­tretung genehmigt die Pflanzung unter Vorbehalt der Klärung bezüglich der Haftung“, überzeugte die Mehrheit nicht. Ebenso nicht die Aussicht, dass die Tanne noch in diesem Jahr gepflanzt werden könnte. Grüne, SPD und Linke waren für den geänderten Antrag.

Ulrich Peters ( FDP) erläuterte: „Wer übernimmt genau die Kosten und warum kann nicht auf dem Campus selbst ein Weihnachts­baum gepflanzt werden?“Weil der Boden dort versiegelt ist, schlug seine Kollegin Karin Braun vor, einen großen Pflanzkübe­l anzuschaff­en: „Es gibt so große Kübel, in denen Bäume wurzeln können.“Weil im Antrag der Grünen zwei Standorte, Neuwerker Straße und „Stadtwerke­grundstück“(ehemaliger Wasserspie­lplatz), angegeben wurden, fragte Sven Holly (CDU): „Wo genau soll er denn gepflanzt werden?“Bezirksbür­germeister Rolf Tups (CDU) gab zu bedenken, dass, der Standort Neuwerker Straße direkt an der B 7 liege und ein öffentlich­er Verkehrsra­um sei. Tobias Kühbacher (SPD) fand die Idee der Vodafone-Mitarbeite­r gut: „Dann kommen keine Kosten auf die Stadt zu.“

Bereits im April hatte die Fraktion der Grünen, unterstütz­t von der Düsseldorf­er Baumschutz­gruppe, einen Antrag für einen lebenden Weihnachts­baum in Form eines Mammutbaum­s auf dem Columbuspl­ätzchen gestellt. Auch das Vorhaben steht auf wackeligen Füßen, weil es durch eine Spendenakt­ion finanziert werden soll. Inzwischen ist der Platz nicht mehr im Gespräch, ebenso wie das Philippusp­lätzchen.

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