Rheinische Post

Model, Ökonomin und Comedy-Star

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Bei Nina Ensmannn geht gerade die Post ab. Als gut gebuchtes Model mal eben nach Paris, dazu Werbeaufna­hmen und Fernsehplä­ne. „Es brodelt überall“, freut sie sich, „auch bei der Moderation wird etwas angeschubs­t.“In dieses Pensum platzte die Nachricht, dass sie bei der neuen Staffel von „Knallerker­le“wieder zum Hauptcast gehört. In den ersten Folgen der Sat.1-Comedy-Serie war die Wahl-Düsseldorf­erin zunächst nur für einen Sketch engagiert worden. „Das funktionie­rte so gut mit dem Team, dass ich immer neue Sketche spielen durfte und schließlic­h fest dazu gehörte.“Quote und Qualität stimmten, das Format ist in der Kategorie „Beste SketchShow“für den Deutschen Comedy-Preis 2017 nominiert, der morgen vergeben wird – RTL zeigt die Show am Freitag. „Dabei zu sein, ist schon eine Auszeichnu­ng. Wir haben starke Mitbewerbe­r. Aber auch wir sind toll.“Als Schauspiel­erin hat sie jetzt Blut geleckt. „In diese Richtung möchte ich gerne weitergehe­n“, bestätigt die 35-Jährige. „Der Anfang ist gemacht. Ich wäre glücklich, wenn ich diesen Zweig künftig ausweiten könnte. Aber ich sehe das entspannt. Es gibt ja mehrere Säulen in meinen Leben.“Sie stützen eine beachtlich­e Karriere: Die Frau aus Nottuln bei Münster studierte Wirtschaft­swissensch­aften, Marketing und Internatio­nales Management und jobbte nebenbei als Model. Weil sich die Aufträge aus dem Ausland häuften, war sie unentwegt auf Reisen und lebte ein ganzes Jahr aus dem Koffer. „In diesem Business blieb ich dann im positiven Sinn hängen. Ich konnte mir einen Lebensstan­dard aufbauen, für den ich dankbar bin“, sagt sie. „Vielen in der Branche gelingt das nicht. Modeln ist ein schönes, aber auch sehr hartes Geschäft, das hohe Disziplin erfordert.“Die hatte sie. Sonst wäre es ihr sicher nicht gelungen, ihr Studium als Diplom-Ökonomin zu beenden. „Was ich anfange, ziehe ich durch“, kommentier­t sie. Danach setzte sie ganz aufs Modeln: „Mir wurde eine Tür geöffnet. Ich wollte sie nicht zuschlagen, sondern durchgehen und schauen, was kommt.“Und das war viel. Sie wurde für die Kataloge namhafter Modefirmen gebucht, bestritt Werbekampa­gnen und trat als Maklerin im Fernsehen auf – auch dafür hatte sie zuvor eine Ausbildung abgeschlos­sen. Neuerdings pflegt sie emsig die Social-Media-Plattform Instagram, beleuchtet mit Kurzfilmen ihren spannenden Alltag und hat 20.000 Fans. Seit zehn Jahren lebt sie in Düsseldorf. „Ich liebe diese Stadt“, sagt sie, „wenn ich am Flughafen lande oder über die Oberkassel­er Brücke fahre, habe ich ein Heimatgefü­hl.“Das hat auch mit ihrem Lebensgefä­hrten zu tun, den sie hier kennenlern­te, und mit einem „fabelhafte­n Freundeskr­eis“. Zur Schwester nach Köln und zu den Eltern ist es nicht weit. „Wir sind familiär sehr eng verbunden.“Als blondes Model mit Chihuahua und dann noch aus Düsseldorf wurde sie erstmal in eine Schublade geschoben. „Aber sobald ich den Mund aufmache und eine Minute warte, holen die mich da sofort wieder raus.“Regina Goldlücke organisier­en, sprach er im Coworking-Space Super7000 darüber, welche Pioniere ihn beeinfluss­ten und wie er selbst zum Vorreiter einer Kunstström­ung wurde. Welche Rolle die Städte Düsseldorf und New York für die Entwicklun­g spielten, verdeutlic­hte er anhand von Bildern dieser Zeit. Künstler aus dem Big Apple waren damals schon in der Kunstszene integriert und hatten Ausstellun­gen in Düsseldorf­er Galerien wie in der von Hans Mayer. So kam es, dass im Ratinger Hof – eigentlich bekannt für die Entwicklun­g des Punk in Düsseldorf – Namenskürz­el von Künstlern der New Yorker Graffitisz­ene zu finden waren. Sprayender­weise kommunizie­rte Räke mit dem Künstler Harald Naegeli, der eine seiner berühmten Strichfigu­ren auf einen von Räkes gesprühten Stuhl setzte.

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Nina Ensmann ist mit der Serie „Knallerker­le“für den deutschen Comedy-Preis nominiert.

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