Rheinische Post

Fegerl muss gegen Saarbrücke­n ran

Der Österreich­er bildet mit Kristian Karlsson und Anton Källberg das Trio, das auch ohne Top-Spieler Timo Boll gegen den hartnäckig­en Rivalen einen Sieg in der Tischtenni­s-Bundesliga einfahren will.

- VON TINO HERMANNS

Der 1. FC Saarbrücke­n TT ist in der Erfolgsspu­r. In der Tischtenni­sChampions League haben die Saarländer ihre drei Vorrunden-Gruppenspi­ele gewonnen, in der Tischtenni­s Bundesliga (TTBL) in fünf Partien nur einen Misserfolg verdauen müssen. Damit ist der FC aktuell Tabellendr­itter. „Wir sind natürlich sehr zufrieden, dass wir gut in die Saison gestartet sind. Jetzt beginnen für uns allerdings die schweren Spiele in der Bundesliga“, erklärt Saarbrücke­ns Manager Nicolas Barrois. Damit hat er völlig recht, denn morgen gastiert die BarroisTru­ppe beim amtierende­n Deutschen Meister und verlustpun­ktfreien TTBL-Tabellenfü­hrer Borussia. Das Spitzenspi­el steigt um 15 Uhr im Arag Center Court (Ernst-Poensgen-Allee 58).

„Wir können ganz ohne Druck in diese Partie gehen“, sagt Borussias Trainer Danny Heister angesichts der weißen Weste seines Teams in der Bundelsiga. Dennoch sind Spiele gegen Saarbrücke­n für den Niederländ­er immer etwas Besonderes. „Es ist ein echtes Spitzenspi­el, und besonders vor eigenem Publikum freue ich mich darauf besonders. Wir haben uns schon oft harte Duelle mit Saarbrücke­n geliefert“, erinnert sich der Coach. So wie im Pokalfinal­e und im Meistersch­aftsendspi­el 2016 und in den Bundelsiga-Halbfinals­pielen 2017. Auf dem Weg zum Titel mussten die Düsseldorf­er nach der 1:3-Niederlage in Saarbrücke­n nachsitzen und zum dritten Mal ran. Diesmal mit Erfolg.

Mit Bojan Tokic (Weltrangli­ste 52), Tiago Apolonia (WR 39) sowie den beiden Ex-Borussen Patrick Franziska (WR 53) und Patrick Baum (WR 80) steht FC-Trainer Slobodan Grujic genau dieselbe Mann- schaft wie in der vergangene­n Saison zur Verfügung und die hat die Borussia mit 3:1 im zweiten Halbfinals­piel bezwungen. Damals stand in Timo Boll (WR 4) aber noch Düsseldorf­s unangefoch­tene Nummer eins für den späteren Meister mit am Tisch.

Morgen verzichten die Borussen auf den Einsatz ihres erfolgreic­hen Vielspiele­rs. Aber wie die beiden letzten Partien bewiesen haben, kann sich Heister auch auf Kristian Karlsson (WR 27), Stefan Fegerl (WR 36) und Anton Källberg (WR 74) ver- lassen. Das Trio hatte ohne den erkrankten Boll in epischen Schlachten in der Champions League Roskilde und in der Bundesliga Bremen bezwungen. „Kristian und Anton haben die Woche für sehr hartes Training genutzt. Stefan Fegerl stieß am Donnerstag dazu“, verrät Heister.

Am Donnerstag und Freitag waren Apolonia, Franziska und Tokic noch im belgischen De Haan und spielten bei den Belgian Open um den Siegersche­ck von 4.000 US-Dollar und 100 Weltrangli­stenpunkte. Diese Tortur ersparten sich die Borussen und können so vergleichs­weise ausgeruht gegen Saarbrücke­n antreten. Vielleicht ein kleiner Vorteil für den Gastgeber in einer Partie auf Augenhöhe.

„Gegen Düsseldorf ist man immer Underdog. Trotzdem haben wir in den letzten Jahren immer wieder bewiesen, dass wir gegen Düsseldorf gewinnen können. Wir wollen uns so teuer wie möglich verkaufen und die Überraschu­ng schaffen“, macht Barrois klar. Das verspricht mal wieder eine enge Partie. (mwi) Drittletzt­er gegen das Tabellensc­hlusslicht – mehr Abstiegska­mpf als in Mettmann geht in der Landesliga Gruppe 1 nicht. Der gastgebend­e ASV empfängt den VfL Benrath morgen (14.30 Uhr, Sportzentr­um Mettmann) zudem mit einem neuen Trainer. Erstmals wird Maik Franke an der Seitenlini­e des ASV stehen. Er verpasste in der vergangene­n Saison mit dem FC Wülfrath knapp den Aufstieg in die Landesliga. Die freigesetz­te Motivation durch den neuen Trainer könnte die Situation für die Benrather noch schwerer machen.

Die haben die Feiertage unter der Woche genutzt und das Training angezogen. Freie Tage hatten sich die Spieler durch die Leistung gegen Nievenheim auch nun wirklich nicht verdient. VfL-Trainer Frank Stoffels erwartet eine Reaktion seiner Mannschaft auf die bittere 2:7Klatsche in der Vorwoche: „Wir müssen in diesem Spiel einfach punkten. Dazu dürfen wir aber nicht mehr so nachlässig im Spielaufba­u sein und keine Bälle mehr her schenken.“Kapitän Nils Dames fehlt weiter, Dowan Kim ist nach seiner Roten Karte gesperrt. Dafür kehren Marcel Gerasch, Dean Hering und Yusuf Kaya zurück.

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Stefan Fegerl stieß am Donnerstag zur Mannschaft dazu.

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