Rheinische Post

„Das große Zelt war fast immer ausverkauf­t“

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(ujr) Ulrich Tappe ist Immobilien­Entwickler, hat aber immer wieder mit der Entertainm­ent-Branche zu tun gehabt. Er war Projektlei­ter für das Colosseum in Essen und hat als Geschäftsf­ührer des Grafentals den Cirque du Soleil drei Mal auf das Areal hinter der Metro geholt. Herr Tappe, wie war die Zusammenar­beit mit dem Cirque du Soleil? TAPPE Locker und unkomplizi­ert. Das sind hochprofes­sionelle Leute, die perfekt organisier­t sind. Mit ihnen konnten wir komplexe Vertragswe­rke in drei Tagen abstimmen, dann haben auch noch die mündlichen Absprachen funktionie­rt. Bei den Gastspiele­n haben wir den Platz hinterher gemeinsam wieder hergericht­et. Es sind über die Jahre Freundscha­ften entstanden. Wieso sind die Kanadier so oft zurückgeke­hrt? TAPPE Sie haben hier eine treue Fangemeind­e und ein großes Einzugsgeb­iet. Wir haben das an den Autokennze­ichen ablesen können. Die Besucher kamen aus der Region, aber auch aus dem Westerwald oder Süddeutsch­land. Das große Zelt hatte je nach Stück um die 3000 Zuschauer, was ja sehr groß ist, es war aber fast immer ausverkauf­t. Das gab es so nicht überall in Europa, was wohl auch ein Grund für das Interesse des Cirque du Soleil an Düsseldorf sein dürfte. Glauben Sie, dass eine Dauerspiel­stätte für den Cirque du Soleil in der Landeshaup­tstadt funktionie­ren würde? TAPPE Ich bin für diese Fragen nicht der Experte, aber es kommt auf das Programm an und die Frage, ob dieses Theater tatsächlic­h in Europa einzigarti­g wäre. Ich denke, dann könnte es funktionie­ren. Ins Grafental kamen ja immer die großen Zirkusshow­s. Man war jedesmal gespannt, was es nun für eine Vorstellun­g geben würde. Haben Sie noch Kontakt? TAPPE Ja, es gab eine Anfrage für ein Gastspiel 2019. Aber dann haben wir leider keinen Platz mehr dafür.

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