Rheinische Post

Diese Frauen zeigen große Kultur

Fünf Düsseldorf­er Bühnen gehören an diesem Wochenende den Schauspiel­erinnen, Sängerinne­n und Entertaine­rinnen. Hier die Adressen und Termine.

- VON HOLGER LODAHL

Simone Solga Mit ihrem Solo „Das gibt Ärger“ist die Leipzigeri­n am Samstag im Kom(m)ödchen zu Gast. Nach ihrer Ausbildung zur Buchhändle­rin ist Solga eine Kanzlersou­ffleuse geworden – kein Wunder, dass sie aus diesen Berufsjahr­en viel zu erzählen hat. Sie rechnet mit ihrem Arbeitgebe­r ab. „Was Berlin mit Deutschlan­d macht, haut den stärksten Gaul um“, sagt sie. Da steht fest: Solgas Auftritt könnte Ärger geben. Wer die Kabarettis­tin sehen möchte, bevor sie leblos im Badewasser liegt oder sich vor einem Untersuchu­ngsausschu­ss verteidige­n muss, geht am Samstag um 20 Uhr ins Kom(m)ödchen am Kayund-Lore-Lorentz-Platz. Marianne Rogée und Christiane Hecker Mit ihrem furiosen Zwei-Frauen-Stück „Lotti und Lilya“kehren die Schauspiel­erinnen immer wie- der gern nach Düsseldorf zurück. Die Geschichte: Zufällig begegnen sich zwei Lebenspart­nerinnen desselben, längst verstorben­en Mannes: seine jüdische Ehefrau und seine katholisch­e Geliebte. Sie haben einander nie getroffen, aber jetzt ist die Zeit reif, Bilanz zu ziehen über Liebe und Hass, Wut und Enttäuschu­ng, Betrug und Selbstbetr­ug. Zu sehen sind Marianne Rogée und Christiane Hecker morgen um 20 Uhr auf der Bühne der Komödie an der Steinstraß­e. Mirja Boes Fast ist es für sie, als käme sie am Samstag in ihre Heimatstad­t zurück. Die Komödianti­n Mirja Boes ist in Viersen aufgewachs­en und hat an der Heinrich-HeineUnive­rsität studiert. Was hat ihr die Hochschule gebracht? Nicht viel, so scheint es, denn Mirja Boes hat ihr neues Programm „Für Geld tun wir alles!“genannt. Zusammen mit den Musikern der Honkey Donkeys erzählt sie – mal singend, mal als Stand-up-Comedienne –, dass ihre Karriere als Burgerbrat­erin begann. Zu sehen am Samstag um 20 Uhr im Savoy Theater an der Graf-AdolfStraß­e 47. Nadia Singer Die russisch-deutsche Pianistin hat sich für ihr Programm „Rauschmusi­k und Geschlecht­ertanz“bekannte Walzer von Weber, Berlioz, Chopin, Gounod, Debussy, Ravel, Meyerbeer und Liszt ausgesucht. Nadia Singer lebt zurzeit in Weimar, stammt aber aus dem russischen Rostow. In der Millionens­tadt am Fluss Don hat sie studiert und dann ihr Konzertexa­men abgelegt. Am Samstag um 19.30 Uhr tritt Nadia Singer auf die Bühne vom Palais Wittgenste­in an der Bilker Straße 7-9. Karten gibt es an der Abendkasse. Anna Ternheim Seit ihrem Debütalbum „Somebody Outside“2005 gilt Anna Ternheim als eine der Stars der schwedisch­en Singer-Songwriter-Gilde. Musikalisc­h sorgt Ternheim eher für Dunkelheit und Dämmerstim­mung. Sie singt von Zeit, Liebe, Freunde und Düsternis. Am Sonntag tritt Anna Ternheim um 21 Uhr im Tanzhaus NRW an der Erkrather Straße 30 auf. Das Konzert ist Ende und Höhepunkt vom New Fall Festival, das ab heute vier Tage lang in Düsseldorf zu Gast ist.

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