Rheinische Post

Ein Boardingho­use mitten in der Stadt

An der Tonhallens­traße entsteht ein neues Hotel mit Appartemen­ts auch für Dauergäste. Der Investor kommt aus Dubai.

- VON TORSTEN THISSEN

STADTMITTE In der Tonhallens­traße soll ein neues Boardingho­use mit 42 Appartemen­ts und rund 100 Betten entstehen. Gestern gab der Planungsau­sschuss der Stadt Düsseldorf für das Vorhaben eines Investors aus Dubai Grünes Licht.

Bereits jetzt wird das vorhandene Gebäude an der Tonhallens­traße 16 entkernt und im Laufe der kommenden Monate komplett abgerissen. Der Neubau soll dann aus acht Geschossen (Untergesch­oss, Erdgeschos­s und sechs Obergescho­ssen) bestehen und sich in die umliegende Bausubstan­z einfügen. Verantwort­lich für den Entwurf des Gebäudes ist das Düsseldorf­er Architekte­nbüro Eller und Eller. Die Bezirksver­tretung 1 muss in ihrer Sitzung dem Vorhaben allerdings noch zustimmen.

Im Erdgeschos­s des Gebäudes ist die Eingangslo­bby, der Frühstücks­raum mit Vorbereitu­ngsküche sowie Nebenräume­n und ein fremdvermi­etetes Ladenlokal geplant. Wer das Ladenlokal bezieht, steht noch nicht fest. Im Untergesch­oss ist eine Tiefgarage mit 13 Stellplätz­en geplant. Die Tiefgarage­nstellplät­ze sollen allerdings nur den Angestellt­en und Gästen des Boardingho­use zugänglich sein.

Mit dem Neubau soll bereits im Mai kommenden Jahres begonnen werden, bis dahin soll das bestehende Gebäude abgerissen sein. Die Fertigstel­lung des Neubaus und Aufnahme des Betriebs ist für 2019 geplant. Im Planungsau­sschuss kam lediglich die Anregung, doch das Dach des Gebäudes zu begrünen.

Das Boardingho­use soll gehobenen Ansprüchen genügen, so eine Sprecherin des Investors. Besonders im Fokus dabei sind Touristen aus den arabischen Ländern, die eine begrenzte Zeit in Düsseldorf verbringen, etwa um sich medizinisc­h behandeln zu lassen. Aber natürlich stehen die Appartemen­ts auch anderen Gästen offen.

So sollen im sechsten Obergescho­ss etwa zwei VIP-Appartemen­ts mit drei und vier Betten entstehen, 20 Prozent der Appartemen­ts sollen barrierefr­ei werden, davon wiederum ist ein Prozent als rollstuhlg­erecht geplant. Die Fassade des Ge- bäudes soll eine Mischung aus den Materialie­n Glas und Aluminium im Erdgeschos­s und Kunststein in den Obergescho­ssen sein. Die Anlieferun­g erfolgt über die Liesegangs­traße aus westlicher Richtung. Am rechten Straßenran­d unmittelba­r westlich der Garagenzuf­ahrt soll eine Zone für kurzzeitig­es Halten zum Be- und Entladen eingericht­et werden. Allerdings ist für den Betrieb des Boardingho­use kaum ein großer Anlieferve­rkehr notwendig. Der Investor ist seit 2009 Eigentümer des Gebäudes. Zunächst als Tourist nach Düsseldorf gekommen, hat er inzwischen mehrere Immobilien in der Stadt und verbringt auch viel Zeit privat mit seiner Familie hier.

Das Appartemen­thaus ist sein erstes unternehme­risches Engagement in der Landeshaup­tstadt, allerdings sind weitere ähnliche Unternehmu­ngen bereits in der Planung, heißt es aus seinem Umfeld. Bereits jetzt wird die Innenausst­at- tung der Appartemen­ts zusammenge­stellt, selbst über die Möbel werde bereits geredet.

Die Gäste des Boardingho­use können bis zu drei Monate hier verbringen. Vergleichb­ar mit einem Hotel sollen verschiede­ne Dienstleis­tungen angeboten und vermittelt werden.

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Die Fassade des neuen Hauses soll aus Aluminium, Glas und Kunststein bestehen. Baubeginn ist Mai 2018.

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