Rheinische Post

KOMMENTAR Null Punkte für die EU

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In Bonn musste man früh mit einem Aus rechnen, nicht mal Gebäude für eine dauerhafte Nutzung konnte die Stadt vorweisen. Doch dass Frankfurt den Zuschlag für die Bankenaufs­icht verpasst, kommt überrasche­nd. War es nicht naheliegen­d, die Aufsicht für die gesamte EU dahin zu geben, wo schon die Bankenaufs­icht der Eurozone (nämlich die EZB) sitzt? Womöglich waren sich die Frankfurte­r ihrer Sache zu sicher und verschreck­ten mit deutscher Arroganz. Womöglich sind sie aber auch Opfer jenes seltsamen Abstimmung­sverfahren­s geworden, das an den Eurovision Song Contest erinnert. Kann man einen Standort für so wichtige Behörden nicht nach rein sachlichen Kriterien auswählen? Nicht in der EU, die sich aus Politgründ­en ja auch 28 EU-Kommissare leistet, obwohl dies die Arbeit nur behindert. Zero points für die EU.

Antje Höning FRANKFURT (rtr) Die Bundesbank erwartet auch zum Jahresende hin eine Fortsetzun­g des starken Aufschwung­s in Deutschlan­d. „Getragen von der florierend­en Industriek­onjunktur dürfte die deutsche Wirtschaft auch im Jahresabsc­hlussquart­al 2017 auf kräftigem Expansions­kurs bleiben“, schrieb sie in ihrem Monatsberi­cht November. Der Zuwachs an Neuaufträg­en im Verarbeite­nden Gewerbe sei zuletzt sehr groß gewesen. Dies spreche dafür, dass die Industriep­roduktion weiter kräftig zum Aufschwung beitragen werde. Das Münchner Ifo-Institut hatte erst vor wenigen Tagen seine Wachstumsp­rognose für Deutschlan­d in diesem Jahr deutlich angehoben. Die Ifo-Experten erwarten mittlerwei­le ein Plus von 2,3 Prozent. Das wäre der größte Zuwachs seit dem Jahr 2011.

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