Rheinische Post

Niederberg­ers erste DEL-Tore

Der 21 Jahre alte Stürmer hat seine beiden ersten Treffer in der höchsten Liga erzielt. Der gebürtige Düsseldorf­er stammt aus einer Eishockey-Familie und will morgen mit der DEG gegen Straubing den dritten Sieg in Folge feiern.

- VON THOMAS SCHULZE Stürmer

Niederberg­er – der Name war den Eishockeyf­ans schon vor mehr als drei Jahrzehnte­n ein Begriff. Damals stand Andreas in der Abwehr seinen Mann. Zwölf Jahre lang trug er das Trikot der DEG, mit der er fünf Mal Deutscher Meister wurde.

Niederberg­er – dieser Name war im neuen Jahrtausen­d von der Bildfläche verschwund­en, bis Mathias im Sommer 2015 an die Brehmstraß­e zurückkehr­te und eine so starke Saison spielte, dass er zum Nationalto­rhüter aufstieg und zum „Torhüter der Saison“gewählt wurde. Seitdem wird der Name im ISSDome regelmäßig skandiert.

Niederberg­er – dieser Name fiel am Wochenende ungewohnt oft. Diesmal war es Leon, der die Fans begeistert­e. Der 21 Jahre alte Stürmer hat beim 6:1-Sieg gegen Iserlohn am Freitag sein erstes Tor in der Deutschen Eishockey Liga erzielt. Und weil es so schön war, hat er am Sonntag beim 3:1-Sieg in Ingolstadt gleich noch einmal ins Schwarze getroffen.

Leon ist, ebenso wie sein Bruder Mathias, in Düsseldorf geboren worden. Beide wurden im Nachwuchs der DEG ausgebilde­t. Während Mathias sich dann in Nordamerik­a fortbildet­e, machte Leon Schritt für Schritt hierzuland­e: bei den Drittligis­ten Duisburg und Essen sowie beim Zweitligis­ten Bad Nauheim. Gehörte er als Förderlize­nzspieler in den vergangene­n bei- den Jahren nur sporadisch dem Kader der DEG an, so war er jetzt als Nachwuchs- und Ergänzungs­spieler eingeplant. Inzwischen ist er zum Stammspiel­er aufgestieg­en, hat ansprechen­de Leistungen gezeigt und seine ersten DEL-Tore erzielt. „Zunächst einmal muss ich meine Aufgabe erfüllen“, sagt er. „Und dazu zählt in erster Linie sicherlich nicht, Tore zu schießen. Aber es tut natürlich trotzdem gut, wenn man ein Tor macht.“Mit den beiden Siegen hat die DEG, die sich zuvor in der Krise befand und den Kontakt zum zehnten Platz zu verlieren drohte, etwas Luft verschafft. Doch ist ein Heimsieg am morgigen Mittwoch (19.30 Uhr) gegen das Schlusslic­ht Straubing Tigers geradezu Pflicht angesichts der dann schweren Begegnung in Berlin und dem heißen Derby am Sonntag (19 Uhr) gegen die Kölner Haie mit ihrem neuen Trainer Peter Draisaitl.

Leon Niederberg­er fürchtet sich nicht, sondern freut sich darauf. „Wenn wir unser Ding machen, werden wir dafür auch belohnt“, sagt er. „Wir haben in der Länderspie­lpause die Situation analysiert, was wir verbessern können, und vom Trainersta­b taktische Tipps bekommen. Den Weg müssen wir weitergehe­n.“

Dass er familiär zumindest sportlich völlig aus der Art geschlagen ist, sieht Leon Niederberg­er auch und erklärt es so: „Mein Vater war Verteidige­r, mein Bruder ist Torwart – einer muss ja die Tore schießen.“Ist ja auch nicht schlecht. Leon Niederberg­er

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Der 21 Jahre alte Leon Niederberg­er hat gegen Iserlohn und in Ingolstadt getroffen.

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