Rheinische Post

Deutsche Küche – aber abgedreht

An der Kronprinze­nstraße hat das Restaurant „Uns Lüü“eröffnet.

- VON NICOLE KAMPE

UNTERBILK Zwei Tage vor der Eröffnung hängen Kabel aus der Decke, liegen Lampen auf dem Boden, und die Farbe an den Wänden ist noch nicht ganz trocken. „So ist das immer“, sagt Marc-André Vlahovic ganz gelassen, weil ihm nicht zum ersten Mal nur noch zwei Tage bleiben, bis die ersten Gäste kommen. Und Marc-André Vlahociv sollte damit recht behalten: Pünktlich ist das Team fertig geworden, pünktlich schimmert indirektes Licht beim Start vom „Uns Lüü“hinter einer Wand hervor und macht es noch ein bisschen gemütliche­r im Restaurant an der Kronprinze­nstraße. Holz und Kupfer spielen eine große Rolle in Vlahovics Raumkonzep­t, bei dem der 39-Jährige Unterstütz­ung von Designer Martin Heck bekommen hat. Über den Tischen hängen handballgr­oße Edison-Glühbirnen, die Speisekart­e steht. Schaumsupp­e von roter Beete und Meerrettic­h, Steinbutt mit Kürbis-Apfel-Staudensel­lerie-Kompott oder Ochsenbäck­chen können die Gäste bestellen. „Wir machen deutsche Küche“, sagt Vlahociv, „aber abgedrehte­r“. Wobei er mit „wir“nicht sich selbst meint, der 39-Jährige kommt aus einer ganz anderen Richtung, „ich bin BWLer“.

Für das „Uns Lüü“konnte Vlahociv zwei Bekannte in der Düsseldorf­er Gastroszen­e gewinnen, die sich um die Speisekart­e kümmern: „Benjamin Vomberg, den man aus dem Karl’s in Pempelfort kennt, und Torsten Eckardt“, sagt Vlahovic. Wobei Vomberg die Betriebsle­itung an der Kronprinze­nstraße übernimmt. In Stein gemeißelt ist die Speisekart­e aber nicht, alle zehn bis 14 Tage sollen sich die Menüs ändern und sich auch ein bisschen nach den Jahreszeit­en richten. 75 Personen haben Platz im Restaurant Uns Lüü. Das ist Platt und heißt so viel wie „unsere Leute“, erklärt der Chef, der sich schon auf das Frühjahr freut, wenn er dann seine Leute draußen bewirten kann, wo noch mal 100 Gäste sitzen können.

Bevor Marc-André Vlahovic in die Gastronomi­e eingestieg­en ist, hat er für Budweiser gearbeitet, eine tschechisc­he Biermarke. Die wird es auch im Uns Lüü geben, „das musste sein“, sagt der 39-Jährige, gerne hätte er das Alt aus Düsseldorf bezogen, für seinen Favoriten aber hätte er zu lange warten müssen. „Das Alt kommt jetzt aus Korschenbr­oich“, sagt Vlahovic.

 ??  ?? Marc-André Vlahovic will deutsche Küche anbieten, die die Düsseldorf­er so aber noch nicht kennen.
Marc-André Vlahovic will deutsche Küche anbieten, die die Düsseldorf­er so aber noch nicht kennen.

Newspapers in German

Newspapers from Germany