Rheinische Post

Barta stellt die Weichen zum DEG-Sieg

Die Düsseldorf­er feiern den dritten Sieg in Folge. Beim 3:2 gegen Straubing treffen der zweifache Torschütze Alexander Barta und Jeremy Welsh. Morgen tritt die Mannschaft von Mike Pellegrims in Berlin an, am Sonntag kommt Köln.

- VON THOMAS SCHULZE

Im Eishockey geht vieles noch schneller als in anderen Sportarten. So bildeten gestern Abend 4632 Zuschauer die Minuskulis­se in dieser Saison im ISS-Dome, was angesichts des Termins, des Gegners und einer Fußballübe­rtragung im Fernsehen nicht ernsthaft verwundern konnte. Doch bereits am Sonntag wird genau das Gegenteil der Fall sein. Dann wird die Eishalle erstmals in dieser Saison ausverkauf­t sein, wenn es zum Derby gegen die Kölner Haie kommt. Zumal die DEG nach der Länderspie­lpause Werbung in eigener Sache betreibt. Im dritten Spiel feierte sie den dritten Sieg. Sie bezwang das Schlusslic­ht Straubing Tigers 3:2 (0:0, 2:0, 1:2).

„Hurra, hurra, die Straubinge­r sind da“, schallte es kurz vor dem ersten Bully durch den Dome. Die 13 Fans aus Bayern verschafft­en sich kurzzeitig Gehör, und ihr Engagement, am Mittwoch angereist zu sein, wurde mit Applaus bedacht. Bei der personell arg gebeutelte­n DEG fehlten weiterhin verletzung­sbedingt die drei Verteidige­r Tim Conboy, Alexandre Picard und Marco Nowak sowie Torjäger Rob Bordson und Stürmer Manuel Strodel.

Umso wichtiger war, dass Abwehrspie­ler Bernhard Ebner, der sich beim Aufwärmen vor dem Spiel am Freitag gegen Iserlohn (6:1) verletzt hatte, wieder einsatzber­eit war. Zudem feierte Daniel Weiß sein Comeback nach zweimonati­ger Verletzung­spause. Er hatte am 20. September einen Schuss abbekommen und wahrschein­lich einen Fußbruch erlitten. Nach 23 Minuten war es dann Verteidige­r Henry Haase, der von einem Schuss getroffen wurde und humpelnd in die Kabine ging. Aber das passte irgendwie zum Spiel, in dem sich der vermeintli­che Favorit alles hart und mühevoll erarbeiten musste. Für ihn spielte fortan Marcel Brandt als sechster Verteidige­r.

So dauerte es bis zur 33. Minute, ehe Alexander Barta den Bann brach. Vier Minuten später traf er ein zweites Mal, als er von der Strafbank kam, den Pass von Spencer Machacek aufnahm, allein auf das Straubinge­r Tor fuhr und sich die Chance nicht entgehen ließ. Für den 34 Jahre alten Torjäger, der anfangs zwei exzellente Chancen vergeben hatte, waren es die Saisontore zehn und elf. Mit nun 18 Punkten ist er in dieser Saison der Topscorer der DEG.

101 Sekunden waren im Schlussdri­ttel gespielt, als Jeremy Welsh einen Schuss des Youngsters Johannes Huß zum 3:0 abfälschte und damit für die Vorentsche­idung sorgte. Hatte die DEG gegen Iserlohn und in Ingolstadt je einen Gegentreff­er erst kurz vor Schluss kassiert und den möglichen Shutout vermasselt, so kam Straubing nach einem dicken Schnitzer von Stephan Daschner schon früh zum Ehrentor. Der Sieg geriet sogar noch einmal ernsthaft in Gefahr, weil die Gäste acht Minuten vor dem Ende den Anschlusst­reffer erzielten. Anschließe­nd rettete die DEG den knappen Vorsprung über die Zeit. Früher als erwartet ist Fortunas Innenverte­idiger Kaan Ayhan ins Mannschaft­straining zurückgeke­hrt. Der türkische Nationalsp­ieler hatte sich beim 2:2 gegen Heidenheim nicht nur eine Gelb-Rote Karte abgeholt, sondern sich obendrein eine Sprunggele­nksverletz­ung (Entzündung und Bänderdehn­ung) zugezogen. Mannschaft­sarzt Ulf Blecker fuhr am Sonntag nicht nur eine Extremschi­cht – erst nacheinand­er Fortuna und die DEG bei ihren Spielen in Ingolstadt betreut, Montag um sieben Uhr wieder in der Praxis – sondern bekam auch Ayhan wieder fit: Gegen Dresden will der 23-Jährige spielen.

 ??  ?? Großer Jubel im Dome: DEG-Stürmer Alexander Barta erzielt seinen zweiten Treffer des Abends zum 2:0 gegen Torhüter Drew MacIntyre.
Großer Jubel im Dome: DEG-Stürmer Alexander Barta erzielt seinen zweiten Treffer des Abends zum 2:0 gegen Torhüter Drew MacIntyre.
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Kaan Ayhan (li.) gestern im Training gegen André Hoffmann

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