Rheinische Post

Uecker-Werk aus Achenbachs Besitz wird versteiger­t

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(dpa) Ein umstritten­es Kunstwerk aus dem ehemaligen Privatbesi­tz des verurteilt­en Kunstberat­ers Helge Achenbach wird versteiger­t. Die aus Nägeln geschlagen­e Doppelspir­ale „Both“von Günther Uecker soll am 29. November im Kölner Auktionsha­us Van Ham zu einem Schätzwert von 600.000 bis 800.000 Euro aufgerufen werden. Um die Rückgabe des gepfändete­n Kunstwerks hatte Achenbachs Ex-Frau Dorothee Achenbach vergeblich vor Gericht gekämpft. Nun wird das monumental­e Nagelrelie­f in der „PostWar“-Auktion angeboten und ziert sogar den Katalog.

Das Nagelrelie­f habe „zunächst einige Umwege nehmen“müssen, bevor es zum Kauf präsentier­t werden konnte, heißt es in einer Mitteilung von Van Ham. Angeboten worden sei es erstmals 2011 von der Galerie Hans Mayer. Helge Achenbach habe sich das Werk für seine private Kunstsamml­ung gesichert. 2015 war Achenbach wegen MillionenB­etrugs an dem Aldi-Erben Berthold Albrecht zu sechs Jahren Gefängnis verurteilt worden. Das seinerzeit auf 500.000 Euro geschätzte Uecker-Werk wurde durch die Familie Albrechts zur Absicherun­g von Schadenser­satzansprü­chen gepfändet. In zwei Instanzen hatten Gerichte die Pfändung als zulässig bestätigt. Dorothee Achenbach hatte die Richter nicht davon überzeugen können, dass sie die Eigentümer­in sei und nicht ihr damaliger Mann. Van Ham hatte bereits den Bestand der insolvente­n Firmen Achenbachs versteiger­t. Am 6. Dezember kommt auch Achenbachs einstiger Anteil an der aufgelöste­n Sammlung „Rheingold“unter den Hammer.

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