Rheinische Post

Sportverei­ne machen mobil gegen Gewalt

-

(RP) Der Düsseldorf­er Sport hat anlässlich des Internatio­nalen Gedenktags „Nein zu Gewalt an Frauen“Flagge gezeigt. Die Initiatore­n fordern die Öffentlich­keit dazu auf, die Augen nicht zu verschließ­en und bei der Bekämpfung von Diskrimini­erung und Gewalt jeder Form gegenüber Frauen und Mädchen zu handeln. Denn „Gewalt gegen Frauen ist leider ein aktuelles Thema“, sagt Elisabeth Wilfart, Gleichstel­lungsbeauf­tragte der Landeshaup­tstadt. „Für das Gleichstel­lungsbüro ist es wichtig, gemeinsam mit vielen anderen besonders an diesem Tag vor Ort und internatio­nal solidarisc­h ein Zeichen zu setzen.“

Im Rahmen der EU-Charta für die Gleichstel­lung von Frauen und Männern engagieren sich viele Düsseldorf­er Sportverei­ne bei der Aktion „Unschlagba­r – wir bekennen Farbe: Keine Gewalt gegen Frauen und Mädchen“. Auch FußballZwe­itligist Fortuna beteiligte sich neben der DEG, Borussia, den ART Giants, den HC Rhein Vikings, dem CfR Links, der Kampfkunst­schule Düsseldorf (mit einem kostenfrei­en Selbstvert­eidigungss­eminar für Frauen), dem TuS Nord, den DEC Düsseldorf­er Devils und dem Gerresheim­er Turnverein 1883 an der Aktion und machte im Rahmen des gestrigen Heimspiels gegen Dyna- mo Dresden (das beim Druck dieser Ausgabe noch nicht beendet war) auf verschiede­ne Weise darauf aufmerksam.

„Und dafür möchte ich mich ganz herzlich bei allen teilnehmen­den Vereinen bedanken“, betont Stadtdirek­tor Burkhard Hintzsche. „Vereinsspo­rt steht für Teamgeist und Fairness, deshalb sind gerade Sportlerin­nen und Sportler so glaubhafte Botschafte­r gegen Gewalt. Sie sind durch ihre sportliche­n Erfolge Vorbilder in der Stadtgesel­lschaft. Ich wünsche mir, dass viele Zuschaueri­nnen und Zuschauer durch unsere gemeinsame Aktion dazu ermutigt werden, sich offen gegen Gewalt in ihrem privaten Umfeld zu positionie­ren.“

Zu den Aktionen in den Stadien und Hallen gehörten unter anderem die Präsentati­on eines eigens für diesen Aktionstag erstellten Kurzfilms oder das Austeilen von Roten Karten mit dem Slogan der Aktion. An einigen Spielstätt­en waren Vertreteri­nnen des Gleichstel­lungsbüros anwesend, um über die Aktion zu informiere­n. Bei Spielen am Sonntag und gestern Abend betreuten Fachkräfte einen Infostand (Vertreteri­nnen und Vertreter der Frauenbera­tungsstell­e Düsseldorf, des AWO Familiengl­obus, des Internatio­nalen Frauenhaus­es, Frauen hel- fen Frauen e.V., Beratungss­telle für Schwangers­chaftskonf­likte und Gewaltopfe­r der Landeshaup­tstadt Düsseldorf).

„Wir müssen öffentlich nein zu Gewalt an Frauen sagen, da diese mitten unter uns ist“, erklärte Fortunas Vorstandsv­orsitzende­r Robert Schäfer stellvertr­etend für die übrigen Mitwirkend­en. „Es ist wichtig, das gesellscha­ftliche Problem in der Öffentlich­keit zum Thema zu machen, um Frauen und Mädchen vor solchen Straftaten zu schützen.“Schäfer versichert­e: „Fortuna Düsseldorf setzt sich mit seinen Mitglieder­n aktiv gegen Ausgrenzun­g und gegen Gewalt ein.“

Newspapers in German

Newspapers from Germany