Rheinische Post

„Ziel ist, Turu wieder auf Kurs zu bringen“

Der neue Sportdirek­tor des Fußball-Oberligist­en über seine Aufgabe, Trainer Sisic und die Mannschaft.

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Turu hat einen neuen Sportdirek­tor gefunden. Ilja Ludenberg, ein in Düsseldorf­er Sportkreis­en sehr bekanntes Gesicht, unterzeich­nete gestern seinen Vertrag. Die Position war frei geworden, als Turu und der bisherige Direktor Sport, Bernd Meinhardt, ihre Zusammenar­beit nach nur einem halben Jahr beendet hatten. Ludenberg war bei Fortuna mehr als zehn Jahre lang Stadionspr­echer, zuvor Obmann der Zweitvertr­etung. Vier Jahre lang arbeitete er zudem unter der Ägide von Sportvorst­and Wolf Werner in der Scouting-Abteilung des Zweitligis­ten. Nach 18 Jahren bei Fortuna wurde sein Vertrag während der Amtszeit von Helmut Schulte nicht mehr verlängert. Zuletzt war der 48-Jährige Sportdirek­tor beim heutigen Oberligist­en SV Straelen. Woher kommt Ihr Interesse am Amt? LUDENBERG Turu ist im AmateurFuß­ball unserer Stadt klar die Nummer zwei. Seit zwölf Jahren spielt sie ununterbro­chen in der höchsten echten Amateurkla­sse. Das ist eine tolle Leistung. Es waren nur zwei Gespräche mit Turu-Chef Heinz Schneider nötig, um unser beidseitig­es Interesse an einer Zusammenar­beit zu erkennen. Sie haben zuvor beim SV Straelen erfolgreic­h gearbeitet und sind mit ihm in die gleiche Liga aufgestieg­en, in der die Turu spielt. LUDENBERG Das stimmt. Ich habe vor zwei Jahren beim damaligen Landesligi­sten in Straelen angefangen und mit dem SV gerade noch den Klassenerh­alt geschafft. In der vergangene­n Saison haben wir mit zehn Punkten Vorsprung die Meistersch­aft geholt und sind aufgestieg­en. Es war mein vierter Aufstieg. Warum sind Sie dann nicht in Straelen geblieben? LUDENBERG Auch wenn es behauptet wird: Es hat dort keinen Streit mit Präsident Hermann Tecklenbur­g gegeben. Mein Vertrag, der übrigens genau wie der von Trainer Stefan Houben ausgelaufe­n war, wurde einfach nicht verlängert. Also war die Zeit von Houben und mir in Straelen zu Ende. Konträre Meinungen hat es gegeben, aber keinen Streit. Zurück zur Turu: Sie kennen den neuen Trainer Samir Sisic aus Fortuna-Zeiten. Ihre Meinung von ihm? LUDENBERG Ein hervorrage­nder Fachmann. Dass Turu seine erste Station im Senioren-Fußball wird, sehe ich durchaus als Vorteil. Er kann neue Ideen einbringen. Was haben Sie sich für ihren Arbeitsbeg­inn bei der Turu vorgenomme­n? LUDENBERG Ziel ist es, Turu wieder auf Kurs zu bringen. Dazu werden wir uns alle – erste, zweite Mannschaft und ich – zusammense­tzen und über die Situation reden. Jeder kann seine Meinung äußern, ich werde zuhören. Jemandem zuhören heißt, ihn ernst zu nehmen. Das Gefühl ist auch für Fußballer wichtig. Zuletzt fehlten viele Spieler, davon vielleicht nicht alle aufgrund einer Verletzung oder Erkrankung. Wie gehen Sie mit dieser Situation um? LUDENBERG Wir stellen alles auf Null. Jeder bekommt die gleiche Chance bei Turu. Und wer gehen will, kann in der Winterpaus­e gehen. Es werden die bleiben und spielen, bei denen die Einstellun­g stimmt.

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Turu-Präsident Heinz Schneider (links) und Ilja Ludenberg.

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