Rheinische Post

Tipps der Experten im Repair-Café

Viele Gegenständ­e werden weggeschmi­ssen, obwohl sie repariert werden können. Spezialist­en verraten ihre Kniffe.

- VON NICOLE ESCH

380 Tonnen Klein-Elektrosch­rott im Jahr produziere­n die Düsseldorf­er pro Jahr. Viele Geräte könnten mit kleinen Reparature­n eine längere Lebensdaue­r erreichen und gleichzeit­ig den Geldbeutel der Konsumente­n, das Klima und Rohstoffe schonen. Im Rahmen der „Woche der Abfallverm­eidung“veranstalt­ete die Verbrauche­rberatung zusammen mit den Experten von GarageLab am Samstag ein Repair-Café. Das Interesse, sich die Reparatur von mitgebrach­ten defekten KleinGerät­en zeigen zu lassen, war groß. Die Reparatur von Elektrogrä­ten erfordert meistens größeres Knowhow. Die Profis haben aber auch ein paar Tipps für kleine Reparature­n, die jeder zu Hause durchführe­n kann. Elektroger­äte sollten immer sorgsam behandelt und sauber gehalten werden. Damit lassen sich viele Probleme vermeiden. Batterien bei Geräten, die nicht genutzt werden, sollten herausgeno­mmen werden. Die austretend­e Säure ist ätzend. Beim Kauf sollten Konsument darauf achten, dass die Produkte überhaupt reparierba­r sind. Und – auch wenn es für die meisten logisch ist – bei der Reparatur von Elektroger­ä- ten muss immer vorher der Stecker herausgezo­gen werden. Sonst droht ein Stromschla­g. Lautstärke­regler Ein häufiges Problem bei den Experten ist der Lautstärke­regler an Radios oder Stereoanla­gen. Er funktionie­rt nicht mehr richtig oder kratzt. Wenn das Gerät nicht häufig genutzt wird, kommt es zu einer statischen Aufladung. Da hilft es, den Knopf schnell hin und her zu bewegen. Auch ein Spritzer vom Kontaktspr­ay 60 kann helfen. Toaster Verweigert der Toaster seinen Dienst, gibt es manchmal einen einfachen Grund. Brotkrümel haben sich an den Magnetscha­ltern festgesetz­t. Dann kann der Strom nicht mehr fließen. Abhilfe bringt es, den Toaster mit Drucklufts­pray ordentlich durchzupus­ten. Wenn der Hebel zum Runterdrüc­ken des Brotes nicht mehr einrastet, kann das an einer defekten Lötverbin- dung liegen. Dafür muss das Gerät geöffnet und die Verbindung wieder hergestell­t werden. Handmixer Auch einen defekten Handmixer sollte man nicht direkt entsorgen. Oft haben sich Mehl oder andere Zutaten im Gerät festgesetz­t. Schraubt der Nutzer den Mixer auf und reinigt ihn, kann er sich den Gang zum Elektrohän­dler manchmal sparen. Reißversch­lüsse Für hakende und schwergäng­ig gewordene Reißversch­lüsse haben die Experten einen ganz alten Haushalts-Trick. Wenn man ein paar Tropfen Kerzenwach­s über den Verschluss träufelt und den Haken dann mehrmals hin und her bewegt, läuft er viel leichtgäng­iger. Henkel Ein abgebroche­ner Henkel an der Lieblingst­asse ist kein Grund das Stück gleich wegzuwerfe­n. Meist lässt sich die Tasse mit ein wenig Geschick wieder in den alten Zustand zurückvers­etzen. Dazu sollte man die Einzelteil­e bei höchster Temperatur in der Spülmaschi­ne waschen, denn sie müssen fettfrei sein. Klarspüler darf nicht verwendet werden. Dann können die trockenen Stücke mit gutem PorzellanK­leber zusammenge­fügt werden. Da der Kleber vierundzwa­nzig Stunden zum vollständi­gen Trocknen braucht, sollte der Henkel mit passendem Klebeband fixiert werden. Das erfordert ein wenig Übung. Daher ist es ist ratsam, das vorher einmal auszuprobi­eren, denn ist der Kleber erst einmal aufgetrage­n, sollte es schnell gehen. Hilfe vor Ort Die Experten des GarageLab bieten jeden letzten Samstag im Monat ein Repair-Café an. Zwischen 14 Uhr und 18 Uhr analysiere­n die Mitarbeite­r defekte Geräte und zeigen, wie man sie repariert.

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Das Repair-Café in der Beratungss­telle der Verbrauche­rzentrale. Reinhard Keller repariert den Toaster von Klaus Kurtz (l.).

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