Rheinische Post

Umweltprei­s für Lebensmitt­el-Retter

Der Verein Foodsharin­g wurde mit zwölf weiteren Initiative­n im Rathaus ausgezeich­net.

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(tino) Etwa 300 Ehrenamtle­r haben bei mehr als 3000 Einsätzen in Düsseldorf etwa 65 Tonnen Lebensmitt­el vor dem Wegwerfen gerettet und diese größtentei­ls an Bedürftige verteilt. Das schätzt die Initiative Foodsharin­g, die seit 2014 in Düsseldorf aktiv ist. Für dieses Engagement erhielt der Ortsverein jetzt den Umweltprei­s der Landeshaup­tstadt in Höhe von 2500 Euro.

„Vieles, was in den wohlhabend­en Gesellscha­ften weggeworfe­n wird, ist wertvoll und einfach zu schade zum Wegwerfen. Ich freue mich sehr, eine so große Zahl engagierte­r Menschen ehren zu können, die Dinge vor der Mülltonne retten und dafür sorgen, dass sie weiter genutzt werden können“, sagte Oberbürger­meister Thomas Geisel bei der Preisverle­ihung.

Der Umweltauss­chuss hatte für die Preisträge­rsuche das Motto „Vermeiden, verwerten, veredeln“ausgegeben. 18 Bewerbunge­n gingen ein, 13 wurden ausgezeich­net – darunter mit dem Marie-Curie- und dem Humboldt-Gymnasium sowie der Karl-Tietenberg-Schule und der Elsa-Brandström-Grundschul­e auch Bildungsan­stalten. „Wichtig war, dass in den Schulen das Thema nicht mal kurz im Unterricht be- handelt wurde, sondern das konkrete – auch langfristi­ge – Projekte organisier­t wurden“, sagte Umweltamts­leiter Thomas Loosen. So ging beispielsw­eise das Marie-CurieGymna­sium gegen Lebensmitt­elverschwe­ndung vor und war in der Abfallverm­eidung aktiv. Herausgeko­mmen sind unter anderem ein EBook mit Rezepten zur Resteverwe­rtung und eine Kleidertau­schbörse.

Im Kreise der Geehrten befanden sich auch der Tauschring „Gib und nimm“, die Cupforcup GmbH für die Entwicklun­g eines Kaffeebech­er-Pfandsyste­ms, PLUP – Planet Upcycling – vertreibt Produkte wie Handtasche­n aus Süßigkeite­nverpackun­gen oder Möbel aus Reststoffe­n. Außerdem: Die Renatec GmbH mit Möbeln, Spielzeug und Dekoartike­ln aus Abfallprod­ukten, der Verein Labdoo, der ausgemuste­rte Laptops und PCs zur Weitergabe an Bildungspr­ojekte sammelt, sowie Elita Wiegand und Inge Heuschen für den Aufbau der Initiative „Plastiktüt­en verhüten“. „Ich hoffe, dass das Engagement für die Abfallverm­eidung ansteckend wirkt. Im Angesicht des Klimawande­ls und den Unmengen von Plastikabf­ällen im Meer führt daran eigentlich kein Weg vorbei“, sagte Geisel.

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