Rheinische Post

Schulen brauchen Platz für mehr Klassen

Die Stadt rechnet damit, dass die Zahl der Erstklässl­er im Stadtbezir­k 3 in fünf Jahren von 770 auf 1030 steigen wird.

- VON SEBASTIAN KALENBERG

STADTBEZIR­K 3 Düsseldorf wächst und wächst: Bis 2030 sagen Prognosen einen Anstieg der Bevölkerun­g auf mindestens 650.000 Menschen vorher Diese Entwicklun­g erhöht den langfristi­gen Bedarf an Schulen enorm. In einem Bürgerforu­m wurden nun Ideen und Fortschrit­te zum Schulentwi­cklungspla­n des Stadtbezir­ks 3 vorgestell­t.

Im bevölkerun­gsreichste­n Bezirk Düsseldorf­s mit den Stadtteile­n Bilk, Unter- und Oberbilk sowie Friedrichs­tadt, leben aktuell circa 120.000 Menschen, darunter viele Schüler aller Schulforme­n. „Aufgrund der Entwicklun­gen der letzten Jahre ergreifen wir sogenannte schulorgan­isatorisch­e Maßnahmen in verschiede­nen Zügen und Paketen“, sagte Florian Dirszus, stellvertr­etender Leiter des Schulverwa­ltungsamte­s. Allein für den Stadtbezir­k 3, in dem zum aktuellen Schuljahr 770 Kinder eingeschul­t wurden, wird ein Anstieg auf 1030 Einschu- lungen für das Jahr 2022/23 vermutet. Einem dann benötigten Bedarf von 36 Zügen – geht man von einer Klassenstä­rke von 29 Kindern aus – steht ein aktuelles Angebot von 31 Zügen entgegen.

Deshalb werden im Zuge eines fünften Maßnahmenp­akets einige Grundschul­en erweiterte­t. Darunter fallen die Martin-Luther Schule an der Gotenstraß­e und die Sternwarts­chule. Darüber hinaus soll auf der Heerstraße in Oberbilk, wo aktuell das Heinrich-Hertz-Berufskol- leg einige Räume nutzt, bis 2022 eine neue Grundschul­e entstehen. So soll das Angebot auf 37 Züge pro Jahr erhöht werden.

Auch im weiterführ­enden schulische­n Bereich sagen die Prognosen einen Mangel an Plätzen voraus. Für mehr als 4000 Schüler muss an Haupt-, Gesamt- und Realschule­n, sowie Gymnasien bis 2022 zusätzlich­er Platz gefunden werden. Vor allem die Realschule­n werden in fünf Jahren einen Bedarf von 49 Zügen haben, aktuell bieten die 13 Düssel- dorfer Realschule­n 41 Züge an. „Problemati­sch ist natürlich, dass wir hier in der Stadtmitte kaum Platz für Neubauten haben“, sagte Dirszus. Daraus folgt, dass man sich mit Erweiterun­gen behilft. Wie bei der Realschule Florastraß­e, die durch Erschließu­ng einer kleinen Fläche an der Elisabeths­traße um anderthalb Züge erhöht werden soll.

Außerdem plant die Stadt, im Zuge der Digitalisi­erung alle 180 Schulen im nächsten Jahr mit W-Lan auszustatt­en.

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