Rheinische Post

Düsseldorf holt den Handball-Supercup

- VON UWE-JENS RUHNAU

Das Aufeinande­rtreffen von deutschem Meister und Pokalsiege­r wird ab 2018 in der Landeshaup­tstadt stattfinde­n.

König Fußball regiert die Welt, aber Handball ist die zweitbelie­bteste Sportart der Deutschen. Wenn die Nationalma­nnschaft bei einer Weltmeiste­rschaft einen guten Lauf hat, fiebert die Nation mit – egal, ob es um Frauen oder Männer geht. Düsseldorf setzt in seiner Entwicklun­g als Sportstadt auch auf diese Sportart, beherbergt jetzt die Rhein-Vikings als Team in der 2. Bundesliga. Für das kommende Jahr hat die Stadtspitz­e ein Top-Event des deutschen Handballs an Land gezogen: Am 22. August 2018 soll im ISS Dome der nächste Supercup ausgetrage­n werden. Der Deutsche Meister spielt dabei (wie im Fußball) gegen den Pokalsiege­r. Bis zu 10.000 Zuschauer hat es bei dem Spektakel schon gegeben, im Dome können gut 3000 Zuschauer mehr untergebra­cht werden.

Frank Bohmann (siehe Interview) ist der Geschäftsf­ührer der Handball-Bundesliga. Zur Tour de France wäre er gerne gekommen, „aber da kam man ja kaum noch in die Stadt hinein“. Angetan war er jedoch beim Besuch der Tischtenni­s-Weltmeiste­rschaft kurz vor der Tour. Düsseldorf könne solche GroßEvents gut abwickeln, lautete der Befund – die Grundlage für die Ge- spräche mit der Stadtspitz­e war geschaffen. Stadtdirek­tor und Sportdezer­nent Burkhard Hintzsche ordnet den Supercup in den Reigen von Bemühungen ein, die Sportstadt weiterzuen­twickeln und Trendsport­arten einen Raum zu geben. „Deswegen bemühen wir uns um ein Beachvolle­yball-Turnier mit Stars auf dem Burgplatz und auch um den Handball“, so Hintzsche.

Die Stadt kommt der HandballLi­ga mit günstigere­n Hallenkond­itionen entgegen, die Werbemaßna­hmen laufen im normalen Etat von Düsseldorf Congress Sport & Events (DCSE) mit. Beide Seiten sehen es als Vorteil an, dass der Supercup gleich drei Jahre hintereina­nder in Düsseldorf ausgetrage­n wird. „Einmal wäre vergeudet“, sagt Bohmann, „wir wollen lernen und entwickeln.“

Hintzsche will den Dome neben Eishockey auch für Handball positionie­ren und hat ein weiteres Großprojek­t im Blick. „So wie es ein Eishockeys­piel in der Arena gab, wäre ein Handballsp­iel dort eine tolle Sache.“Bohmann bestätigt das, es gebe dafür kein geeigneter­es Stadion als das Düsseldorf­er. Es könne komplett abgedunkel­t werden, so dass für die Zuschauer wirklich der Eindruck entstehe, in einer Halle zu sein.

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Bei der Saisoneröf­fnung spielte der HC Rhein-Vikings im August gegen den vielfachen Deutschen Meister THW Kiel im ausverkauf­ten Castello.

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