Neues Konzept gegen Kanadagänse
Die Stadt will den Tieren Eier wegnehmen, statt sie abschießen zu lassen.
Die Zahl der Kanadagänse ist in Düsseldorf 2017 von etwas mehr als 1000 auf knapp 1400 Vögel gestiegen. Das Gartenamt hat gestern den Plan vorgestellt, wie dieser Trend umgekehrt werden soll. Statt auf den vielfach geforderten Abschuss der Tiere setzt die Stadt vor allem darauf, den Gänsen unbebrütete Eier wegzunehmen. Ergänzt wird dies um mehrere andere Schritte: Das Ordnungsamt soll das Fütterungsverbot stärker kontrollieren, Pflanzen mit hohem Anteil an ästherischen Ölen sollen die Gänse von bestimmten Stellen fernhalten und die natürliche Konkurrenz (Schwäne) soll bessere Bedingungen erhalten. Der Tierschutzverein steht nach eigenen Angaben „zu 100 Prozent“hinter dem Konzept. Das Gefühl vieler Parkbesucher aus dem Sommer hat sich bestätigt. Die Zahl der Kanadagänse ist massiv gestiegen, mit ihr die Probleme. Als das Gartenamt 2009 erstmals die Gänse zählte, betrug die Population 700. Inzwischen hat sie sich verdoppelt. Die Folgen: abgefressene Ufer, verdreckte Spielplätze und Liegewiesen, Probleme für Autofahrer durch kreuzende Gänse. Die Forderung, die Tiere verstärkt zu jagen, hat das Gartenamt mit dem neuen Konzept abgelehnt. Das hat mehrere Gründe: In dem Zeitraum, in dem die Zahl so stark stieg, ist auch die Jagdzeit im Jahr erweitert worden – offensichtlich ohne Wirkung. Auch andere Kommunen, die Gänse verstärkt abschießen ließen, verzeichneten keine nachhaltige Wirkung. Hinzu kommt, dass Parks befriedete Bezirke sind und deshalb dort nur unter besonderen Voraussetzungen geschossen werden darf.
Stattdessen gibt es nun den Antrag an die Jagdbehörde, die Eier entnehmen zu dürfen. Wird ihm stattgegeben, soll der Plan wie folgt umgesetzt werden. Da Gänse erst mit dem letzten gelegten Ei die Brut beginnen, soll gewährleistet sein, dass überwiegend unbebrütete Eier genommen werden. Zudem verbleiben den Tieren immer zwei Eier, damit sie den Brutplatz nicht wechseln. Experten begleiten den Versuch, die Zählungen laufen weiter, um die Wirkung zu überprüfen. (lai) Bis Ende 2019 wird das Schauspielhaus saniert. Als erste Maßnahme wird die Fassade des Hauses abmontiert. Vergangene Woche haben die Arbeiten dazu begonnen. Zu sehen ist das Ergebnis bereits an dem Teil der Fassade, die dem Dreischeibenhaus zugewandt ist. Dort haben Arbeiter einen Teil der Verkleidung abgenommen, darunter ist nun nur noch grauer Stein. Die Verkleidung muss weichen, weil Experten erst dann sagen können, wie groß der Sanierungsbedarf ist.