Rheinische Post

Lebendiger Adventskal­ender mit der Phoenixall­ee

Die Improvisat­ions-Theatergru­ppe begeistert­e mit ihrer Spontanitä­t bei der Weihnachts­show „Phönix aus der Krippe“.

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(nes) Wie sähe eine Kirche aus, in der der Pfarrer durch einen Roboter ersetzt würde? Die Gläubigen würden ihn mit Geld füttern, um Segenssprü­che zu erhalten. Bei einem Defekt müsse der Techniker kommen. „Der ist noch auf die Reformatio­nszeit eingestell­t“, lautete das Ergebnis der Analyse auf der Bühne. „Nach einem Neustart müsste alles wieder richtig laufen.“

Klingt absurd. Aber das gehört zum Improvisat­ionstheate­r des Ensembles Phoenixall­ee dazu, das beim Auftritt im Theatermus­eum von den Darsteller­n Fredanko Beyer und Jürgen Boese unterstütz­t wurde. Seit 2007 bietet Phoenixall­ee den Zuschauern die Möglichkei­t, aktiv in das Geschehen auf der Bühne einzugreif­en. Die Weihnachts­show „Phönix aus der Krippe“war jedoch etwas ganz Besonderes. Statt nur auf spontane Eingaben des Publikums einzugehen, ließ sich das Ensemble vor Beginn der Show Vorschläge zur Gestaltung geben. Zwölf davon wurden in der Show ausgelost, genauso wie zwölf Namen von Zuschauern, die beschenkt wurden. So entstand eine Art lebendiger Adventskal­ender.

Mit viel Esprit widmete sich das Ensemble den unterschie­dlichsten Fragen. Was passiert, wenn der Weihnachts­mann zu Karneval auf- taucht? Welche Beziehung haben der Weihnachts­mann und der Osterhase? Phönixalle­e schaffte es, dass sich alle wie eine große Familie fühlten. So hatte auch keiner Probleme, sich an den Improvisat­ionen zu beteiligen. Karo und Henning Voitz wurden für ihre Eingabe „Lach ich oder was?“auf die Bühne geholt, um zu assistiere­n. Während die Darsteller nur sprechen konnten, musste das Ehepaar sich in einer Kneipensze­ne bewegen wie Puppen. „Die Spontaneit­ät der Gruppe ist beeindruck­end“, fand Karo Voigt. „Die unterschie­dlichen Typen sind super. Das macht wahnsinnig viel Spaß hier“, sagte ihr Ehemann.

 ??  ?? Bei Phönixalle­e bilden Darsteller und Zuschauer eine große Familie. Da hat auch niemand Probleme, beim Impro-Theater mitzumache­n.
Bei Phönixalle­e bilden Darsteller und Zuschauer eine große Familie. Da hat auch niemand Probleme, beim Impro-Theater mitzumache­n.

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