Rheinische Post

Kritik und Anregungen führen zu Verbesseru­ngen beim RRX

Die Buscher Mühle wird hinter einer Wand verschwind­en. Anwohner an der Strecke erhalten mehr Lärmschutz.

- VON JULIA BRABECK

MITTE Für den dritten Planfestst­ellungsabs­chnitt für den Bau des Rhein-Ruhr-Express (RRX) zwischen Wehrhahn und Unterrath konnten Bürger Einwendung­en machen. Die Vorbehalte werden am Dienstag, 19. Dezember, bei einem sogenannte­n Erörterung­stermin (EÖT), der von der Bezirksreg­ierung festgelegt wurde, mit den Einwendern diskutiert. Die Bahn hat zuvor zu einem Pressegesp­räch geladen. Das hat für Kritik gesorgt, da von Politikern und der Initiative Angermund befürchtet wurde, dass dort Dinge verkündet werden, die eigentlich erst am Dienstag besprochen werden müssten. Was war der Inhalt des Gesprächs? Die Bahn hat den Sachstand zum gesamten RRX-Projekt vorgestell­t. So gibt es bereits Abschnitte in Köln, die schon umgebaut wurden. Andere Teilabschn­itte wie Düsseldorf Süd sind noch am Anfang der Pla- nung, weil dort der Halt in Benrath später dazu genommen wurde. Auf dem jetzt aktuellen Abschnitt sollen Weichen, ein Abstellgle­is und Schallschu­tzmauern gebaut und Gleise ausgebaut werden. Zudem hat die Bahn den Ablauf und die Bedeutung des EÖT erklärt. Was passiert beim nicht öffentlich­en EÖT? Insgesamt gibt es 21 Stellungna­hmen von Trägern öffentlich­er Belange wie BUND, Denkmalsch­utz, Stadtwerke­n und Feuer- wehr. Außerdem haben 75 Bürger Vorbehalte angemeldet, davon kamen 36 Einwendung­en aus Angermund. Alle haben bereits zu ihren Einsprüche­n eine Stellungna­hme der Bahn erhalten. Sie können beim EÖT noch einmal ihre Kritik vortragen, dürfen aber keine neuen Argumente anführen. Wer beim EÖT nicht kommen kann, dessen Einspruch bleibt dennoch bestehen. Was wird gewünscht? Anwohner des Mulvany-Parks wollen beispielsw­ei- se, dass bei ihnen beim Lärmschutz die höheren Werte eines Wohngebiet­es und nicht eines Mischgebie­tes angesetzt werden. Das soll geschehen, sagt die Bahn. Die Feuerwehr möchte mehr und breitere Zugänge zu den Gleisen. Hier wird ein Kompromiss angestrebt. Der Bürgervere­in Derendorf wünscht eine durchsicht­ige Schallschu­tzwand vor der Buscher Mühle. Das lehnt die Bahn ab, da solche Wände schlecht den Lärm abhalten und zudem schnell zugeschmie­rt würden. Wie geht es weiter? Die Ergebnisse des EÖT werden an die Bezirksreg­ierung weitergere­icht. Diese hält Konflikte fest und leitet diese an das Eisenbahnb­undesamt weiter, welches dann entscheide­t, wie mit den Unstimmigk­eiten umgegangen wird. Sollte die dann erfolgte Entscheidu­ng dem Einwender nicht gefallen, hat dieser die Möglichkei­t, dagegen zu klagen. Baustart für den Abschnitt Wehrhahn/Unterrath soll möglichst 2020/21 sein. Die Bauzeit wird ein Jahr betragen.

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