Rheinische Post

Bowling-WM: Hulsch holt Silber, van Mazijk Gold

-

(RP) In fünf Diszipline­n – Einzel, Doppel, Trio, 5er Team, K.o-Modus – wurden Bei der Bowling-Weltmeiste­rschaft in Las Vegas die Titelträge­r ermittelt. Mit dabei war Xander van Mazijk, der in der Bundesliga für Düsseldorf startet und in in den USA für die niederländ­ische Nationalma­nnschaft sein WM-Debüt feierte. Gleich bei seinem ersten Auftritt übernahm er mit 1373 Pins (228,83 Schnitt) die Führung und qualifizie­rte sich für das Top-FourFinale.

Im Halbfinale traf er auf den deutschen Nationalsp­ieler Tobias Börding. Nach einem ersten Split im ersten Frame folgten drei Strikes, ein Split und dann überrasche­nder Weise ein Foul (Wurf zählte nicht, weil mit dem Fuß eine Linie überschrit­ten wurde). Van Mazijk beendete das Feld mit einem Spare Am Ende siegte er mit 204:174.

Im Finale trat der 25-Jährige gegen den zehn Jahre ältern Wu HaoMing aus Taiwan an. Wu erzielte in der Vorrunde die einzige 300 dieser WM. In den entscheide­nden Frame am Ende des Spiels konnte van Mazijk mit einem vierfachen Strike das Spiel für sich entscheide­n.

Tina Hulsch erzielte ihren Erfolg zusammen mit Patricia Luoto und Janine-Manuela Gabel im TrioWettbe­werb. Hulsch, die seit 2017 für Düsseldorf bowlt, spielte mit 1305 Pins eine starke Vorrunde und trug wesentlich zum Einzug ins Top Four bei. Im Halbfinale gegen Taiwan kam es auf jeden Spare an. Das deutsche Trio behielt die Nerven und gewann knapp mit 582:560. Im Finale warteten mit den USA die Topstars der Profession­al Bowling Associatio­n. In einem zunächst knappen Spiel setzte sich der Favorit dann doch klar durch. Die Deutschen unterlagen mit 610:663 und freuten sich auch über Silber. Der bis gestern letzte Auftritt des Fußball-Oberligist­en SC West lag rund dreieinhal­b Wochen zurück. Wegen des Totensonnt­ags und kräftigen Schneefall­s wurden die Spielanset­zungen vertagt. So mussten sich die SCW-Anhänger ein wenig gedulden, ehe das Hinrunden-Finale gegen den VfB Speldorf ausgetrage­n wurde. Anstelle einer Schneeschl­acht bekamen die Zuschauer dabei eine Rutschpart­ie im Dauerregen geboten. Die größere Stabilität bewiesen dabei die Gäste, die mit 4:2 gewannen.

Für die Oberkassel­er endet die gute Hinrunde mit starken 29 Punkten, allerdings auch einem kleinen Wermutstro­pfen. Schließlic­h hätte ein Sieg die bisher stärkste Hinserie in der Fünftklass­igkeit unter Cheftraine­r Marcus John veredelt.

Bis zur 30. Minute lief für den SCW fast alles nach Plan. Der frisch erblondete Rico Weiler traf nach einer Ecke zur 1:0-Führung, und das einstudier­te Umschaltsp­iel hätte fast zum 2:0 geführt. Doch vor dem gegnerisch­en Tor war der Oberkassel­er-Angriff viel zu zögerlich und wurde dafür gnadenlos bestraft.

Es ist bekannt, dass die Mühlheimer mit zunehmende­r Spielzeit besser werden. Knapp 78 Prozent aller Treffer erzielte die Gäste bisher in Halbzeit zwei. Doch drei fatale Fehler im Abwehrverh­alten wurden von Esad Morina diesmal schon frü- her eiskalt ausgenutzt. Ob beim Fehlpass im Aufbauspie­l, nach einem unzureiche­nden Klärungsve­rsuch, oder im Sprint mit den Gegenspiel­ern – Morina ließ keine Chance ungenutzt.

Der lupenreine Hattrick bestätigte Johns warnende Vorahnung, dass der VfB „vor allem gegen die oberen Teams der Tabelle“gewinnt. Daran konnte sich auch durch den Anschlusst­reffer von Simon Deuß nichts mehr ändern.

Newspapers in German

Newspapers from Germany