Rheinische Post

DEG will Torflaute in Augsburg beenden

Das Eishockey-Team um Trainer Mike Pellegrims hat in den jüngsten drei Partien nur dreimal getroffen.

- VON TINO HERMANNS

Eishockey-Trainer Mike Pellegrims ist heiß. „Wir haben noch 22 Hauptrunde­nspiele vor den Playoffs. Wenn du jetzt nicht heiß bist, wann dann?“, fragt der DEG-Cheftraine­r. In der Deutschen Eishockey Liga (DEL) geht es so eng zu wie selten. „Seit 1996, seitdem ich in der DEL dabei bin, habe ich es noch nie erlebt, dass es in der Tabelle so eng zusammenge­packt ist. Da zählt jedes Spiel“, so Pellegrims. Logisch, dass da nicht nur der Chef persönlich, sondern auch sein Co-Trainer Tobias Abstreiter die volle Hingabe der Spieler fordert. „Jetzt ist ‘crunch time’. Jetzt geht es um den Kampf um die Plätze, um die Punkte, um jeden Zentimeter Eis. Jetzt geht alles so schnell, da muss man voll dabei sein“, fordert Abstreiter. Und ausgerechn­et jetzt hat sich die DEG eine „kleine Torkrise“genommen. In den letzten drei DEL-Partien mit DEG-Beteiligun­g zappelte der Puck insgesamt nur dreimal im gegnerisch­en Netz. Dennoch macht sich die sportliche Leitung darüber keine großen Sorgen. „Die sieben Spiele davor haben wir 26 mal getroffen. Das entspricht einem Tor-Durchschni­tt von 3,7 pro Spiel“, erläutert Pellegrims. „Natürlich haben wir in den Team-Besprechun­gen über bestimmte Sachen gesprochen, die wir besser machen müssen. Dazu zählte auch, dass die Stürmer mehr zum Tor ziehen.“Verstärkte­s TorschussT­raining hat es jedenfalls in den Übungseinh­eiten nicht gegeben.

Nach den zuletzt drei Niederlage­n in Folge, von denen mindestens die gegen den amtierende­n Vizemeiste­r Grizzlys Wolfsburg als sehr unglücklic­h zu bezeichnen ist, sackte die Stimmung des Teams ab. „Die Jungs waren nach der Niederlage im Penaltysch­ießen alle richtig sauer“, verrät Pellegrims. Welche Auswirkung­en das auf die bevorstehe­nden Spiele bei den Augsburg Panthern (15. Dezember) und im Heimspiel gegen die Adler Mannheim (17. Dezember, 19.30 Uhr, ISS Dome) hat, bleibt abzuwarten.

Froh ist Pellegrims jedenfalls, dass sich das DEG-Lazarett allmählich lichtet. So hat Stürmer Rob Bordson letztes Wochenende bereits sein Comeback gefeiert. „Es geht mit ihm aufwärts. Das Spiel vom Sonntag gegen Wolfsburg war von ihm schon viel besser als das am Freitag gegen Krefeld. Natürlich ist Rob noch immer nicht bei 100 Prozent. Es dauert auch noch etwas, bis er sein volles Leistungsp­otential wieder ausschöpfe­n kann“, erläutert der DEG-Cheftraine­r. Mit Jeremy Welsh rechnet Pellegrims trotz Erkältung.

Hinter den Einsätzen von Darryl Boyce und Marco Nowak steht noch ein Fragezeich­en. Sie stehen nach ausgeheilt­en Verletzung­en aber wieder kurz vor die Rückkehr ins Team. Vielleicht ja schon in Augsburg. So dürften für die nächsten beiden „Crunch-Time-Games“nur der verletzte Tim Conboy und Johannes Huss, der mit der U20 Nationalma­nnschaft bei der Weltmeiste­rschaft aktiv ist, ausfallen. Die DEGPersona­lsituation war in dieser DEL-Saison bereits deutlich angespannt­er.

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DEG-Trainer Mike Pellegrims fordert „volle Hingabe“.

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