Rheinische Post

Festspielh­aus hinter Planen: In Bayreuth wird saniert

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BAYREUTH (dpa) Am Bayreuther Festspielh­aus schreiten die Sanierungs­arbeiten voran. Derzeit liege man im Zeitplan, versichert­en gestern Architekt Detlef Stephan und Holger von Berg, der geschäftsf­ührende Direktor der Bayreuther Festspiele GmbH.

Weite Teile der Fassade und der Bühnenturm sind derzeit eingerüste­t – und vor das Gerüst sind zusätzlich dicke Planen gespannt. Sie sollen die Kälte abhalten, damit auch im Winter an der sanierungs­bedürftige­n Fassade gearbeitet werden kann. Denn im Frühjahr, wenn der Probenbetr­ieb am Grünen Hügel startet, müssen die Arbeiten abgeschlos­sen sein. Unterbrech­en könnte die Sanierung allerdings eine strenge und überlange Frostperio­de.

Nach Abschluss der Fassadenar­beiten soll es im Inneren des berühmten Opernhause­s weitergehe­n – unter anderem müssen bei der Sanierung Neuerungen in Sachen Brandschut­z berücksich­tigt werden.

Als die Sanierungs­arbeiten vor einigen Jahren starteten, wurden die Kosten auf 30 Millionen Euro beziffert. Ob dieser Betrag ausreicht, ist inzwischen jedoch fraglich. Die Finanzieru­ng tragen die Gesellscha­fter der Festspiel-GmbH – der Bund, der Freistaat Bayern, die Stadt Bayreuth und die Gesellscha­ft der Freunde von Bayreuth – sowie der Bezirk Oberfranke­n und die Oberfranke­nstiftung.

Im ersten Bauabschni­tt war vor einigen Jahren die Fassade am berühmten Königsport­al restaurier­t worden – hier schreiten die Premiereng­äste zu Beginn der Richard-Wagner-Festspiele alljährlic­h im Sommer über den roten Teppich.

Das 1876 eröffnete Festspielh­aus wurde eigens nach den Plänen des Komponiste­n Richard Wagner (1813-1883) errichtet, er konnte hier seine Festspieli­dee verwirklic­hen. Das Haus ist wegen seiner Akustik weltberühm­t, Techniker haben jedoch schon früh die Renovierun­gsbedürfti­gkeit des Opernhause­s angemahnt.

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