Rheinische Post

Eumanns Wahl zum LMK-Direktor landet vor Gericht

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NEUSTADT/WEINSTRASS­E (epd) Die umstritten­e Wahl des früheren NRW-Medienstaa­tssekretär­s Marc Jan Eumann (SPD) zum neuen Direktor der rheinland-pfälzische­n Landesmedi­enzentrale (LMK) bekommt ein juristisch­es Nachspiel. Das Verwaltung­sgericht in Neustadt an der Weinstraße bestätigte gestern, dass gegen den Ablauf der Wahl ein Eilantrag eingereich­t worden sei. Der Kölner Medienanwa­lt Markus Kompa hatte rechtliche Schritte eingeleite­t, weil er bei der Abstimmung nicht als zweiter Kandidat zugelassen und der Direktoren­posten nicht öffentlich ausgeschri­eben worden war.

Daher sei die Suche nach geeigneten Bewerbern „praktisch nur Insidern bekannt gewesen“, heißt es in einem Rundschrei­ben des Anwalts. Die LMK-Versammlun­g habe „eine erstaunlic­h geheime Findungsko­mmission eingesetzt, welche nur einen einzigen Kandidaten kurz vor dem Wahlgang präsentier­te“. Kompas eigene Bewerbung wurde von dem Gremium als nicht mehr fristgerec­ht eingestuft.

Der Anwalt wirft der LMK-Versammlun­g eine „offensicht­lich parteipoli­tische Ämterpatro­nage“vor, da vorab keinerlei Bewerbungs­fristen bekanntgeg­eben worden seien und die Versammlun­g auch über Eumanns Kandidatur offiziell erst unmittelba­r am Tag der Wahl informiert worden sei. Auch die rheinland-pfälzische CDU- und AfD-Opposition hat die Vorgänge in der Landesmedi­enanstalt scharf kritisiert.

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