Rheinische Post

Keine Großstadt Cirque du Soleil

- Mattes Wallenfang Meerbusch Uschi Beer Düsseltal

Manchmal habe ich den Eindruck, Düsseldorf ist doch ein Dorf und nicht wie von der Verwaltung­sspitze so oft behauptet eine Großstadt mit internatio­nalem Ruf. Anders kann man die Diskussion über den Parkand-Ride-Platz in Heerdt nicht erklären. Der Platz ist groß genug für eine Dauerspiel­stätte des Cirque du Soleil. Hier muss ein großer Wurf her: ein Park-and-Ride-Platz der diesen Namen verdient. Ein Parkhaus über die gesamte Fläche, viergescho­ssig. Zwei bis drei Geschosse unter der Erde, ein Geschoss ebenerdig. Darauf den Theaterbau mit Außenterra­ssen und Gastronomi­e. Die Einfahrt über die Pariser Straße und den Heerdter Lohweg. Ausgang zu den Haltestell­en des ÖPNV Heerdter Krankenhau­s und Haltestell­e Drususstra­ße beziehungs­weise zum neuen Hallenbad. Die Endhaltest­elle der Buslinie 933 vom Nicolaus-Knopp-Platz zum P&R-Platz verlegen. Bei voller Ausnutzung der Fläche werden ca. 100 Stellplätz­e je Geschoss möglich sein. Eine Größenordn­ung, die mit Sicherheit durch Landesmitt­el für den ÖPNV bezuschuss­t wird. bauen mit zwei zusätzlich­en, extrem großen vier- und fünfgescho­ssigen Blöcken in den Gartenbere­ich, was sich definitiv nicht in die nähere Umgebung einfügt. Dort stehen eingeschos­sige Bungalows! Dazu wurde über eine Bauvoranfr­age in der Bezirksver­tretung abgestimmt. Diese Bauvoranfr­age gibt schon mal die Richtung vor, wie massiv und ohne Rücksicht auf die Anwohner gebaut werden soll. Haben unsere Bürgervert­reter, bis auf die CDU, Tomaten auf den Augen, zuzustimme­n? Skandalös ist doch auch, dass der Kauf dieser zwei Immobilien von der Zustimmung zur Bauvoranfr­age abhängig gemacht wurde. Es gab auch andere Kaufintere­ssenten, die die massive Bebauung des Gartens nicht planten. Die Anwohner haben nichts gegen eine passende Bebauung. Im gesamten Viertel steht die Baufluchte­narchitekt­ur mit schützensw­erter Hinterhof- und Gartenkult­ur im Vordergrun­d. Die aktuelle Planung ist ein massiver Einschnitt in diese vorhandene und geschätzte Baukultur. Wieder ein Paradebeis­piel für die Blindheit unserer gewählten Politiker, siehe Neubauten am Derendorfe­r Bahnhof.

 ??  ?? Manfred Neuenhaus (FDP) hatte Oberbürger­meister Thomas Geisel (SPD) im RP-Interview kritisiert.
Manfred Neuenhaus (FDP) hatte Oberbürger­meister Thomas Geisel (SPD) im RP-Interview kritisiert.

Newspapers in German

Newspapers from Germany