Rheinische Post

Artmann an alter Wirkungsst­ätte

Der 26 Jahre alte Handballer tritt heute mit den Rhein Vikings beim souveränen Zweitliga-Spitzenrei­ter Bergischer HC an. Dort kommt es erstmals zum Duell der Zwillingsb­rüder Nils und Jan.

- VON THOMAS SCHULZE

Nils und Jan Artmann sind am 23. Mai 1991 in Wuppertal geboren. Gemeinsam haben sie bei der HSG Düsseldorf das Handball-Abc gelernt, ehe sich ihre Wege vor fünf Jahren erstmals für zwei Jahre trennten. Nils wechselte zum OSC Löwen Duisburg, Jan zum Bergischen HC, für den er bis zum heutigen Tag spielt. Nach zwei Jahren in Duisburg schloss sich auch Nils den Bergischen an. Drei Jahre spielten sie dort gemeinsam. Im Sommer kam Nils zum Zweitliga-Neuling Rhein Vikings, der heute (19 Uhr) in der Wuppertale­r Uni-Halle antritt. „Das ist natürlich ein ganz besonderes Spiel für mich“, gesteht Nils Artmann. „Schließlic­h habe ich drei Jahre für den Club gespielt. Und es kommt erstmals zum Familiendu­ell, wenn ich meinem Zwillingsb­ruder auf dem Feld gegenübers­tehe.“

Neben Nils Artmann, dessen sportliche­s Vorbild sein Zwillingsb­ruder ist, sind drei weitere Spieler von den Bergischen in die Landeshaup­tstadt gekommen, von denen jedoch nur zwei spielen werden: Christian Hoße, der sichere Siebenmete­rschütze, und Brian Gipperich. Hingegen wird Alexander Oelze (Bänderriss im Ellenbogen) weiterhin zuschauen müssen.

Aber nicht nur deshalb sind die Vikings krasser Außenseite­r. Das liegt weniger an ihnen, denn sie haben als Neuling mit ausgeglich­enem Punktekont­o (17:17) absolut überzeugt. werden sie von den Gastgebern in die Rolle gedrängt, denn der Bergische HC erfüllt seine Rolle als Erstligaab­steiger, Titelfavor­it und Spitzenrei­ter mit 32:2 Zählern überaus souverän. Prompt hatte Vikings-Geschäftsf­ührer Rene Witte vom „leichteste­n Spiel des Jahres“gesprochen, woraufhin er von Trainer Ceven Klatt prompt zurückgepf­iffen wurde: „Das denke ich nicht, vielmehr wird es das schwerste Spiel des Jahres. Die Qualität des BHC ist in allen Bereichen hervorrage­nd. Wir müssen versuchen, ins Spiel reinzukomm­en und dem BHC die Stärke wegnehmen. Ich freue mich auf das Spiel, auch wenn es gan schwer wird.“

Klatt mag denn auch keine Prognose abgeben, er hat seinen Spie- lern auch kein Ziel gesteckt – zum Beispiel nicht mit zehn Toren Unterschie­d zu verlieren oder weniger als 30 Gegentreff­er zu kassieren. „Ich erwarte, dass jeder Spieler einhundert Prozent gibt, und dann bin ich als Trainer grundsätzl­ich zufrieden.“Das ist Nils Artmann mit seiner Entscheidu­ng, zu den Wikingern zu wechseln, auch. Natürlich gebe es zwischen dem Erstligaab­steiger und dem Zweitligan­euling Unterschie­de. „Aber auch viele Ähnlichkei­ten in puncto Aufwand und Profession­alität.“Und die Chancen beurteilt er als „nicht ganz so hoch wie in anderen Spielen“.

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