Kalenderblatt 16. Dezember 1995 Europäischer Rat: Der „Euro“kommt
Als der Europäische Rat, bestehend aus den Staatsund Regierungschefs der Europäischen Union, am 16. Dezember 1995 auseinanderging, war vor allem eine bahnbrechende Entscheidung gefällt worden: Der Name der neuen Währung, die ab dem 1. Januar 1999 zunächst als Buchgeld eingeführt werden sollte, würde „Euro“lauten. Damit wollte man sich von dem Begriff „ECU“, der zuvor die gemeinsame Rechnungseinheit der EU bezeichnet hatte, abgrenzen. „ECU“als Abkürzung für „European Currency Unit“erschien den Verantwortlichen als zu technisch. Der Name „Euro“sollte von Menschen in allen Mitgliedsstaaten leicht auszusprechen sein und die Gemeinsamkeiten der EU-Staaten demonstrieren. Zuvor waren auch andere Optionen diskutiert worden. So wurde überlegt, ob man – aus Gründen der Kontinuität – einen der alten Währungsbegriffe wie „Gulden“, „Franken“oder „Krone“weiterverwenden sollte. Diese Vorschläge wurden jedoch alle von mindestens einem Mitgliedsstaat abgelehnt, so dass der deutsche Finanzminister Theo Waigel mit dem Vorschlag „Euro“auf offene Ohren stieß. Die Unterteilung von einem Euro in 100 Cent wurde im folgenden Jahr beschlossen. Anders als der Begriff „Euro“trägt der „Cent“keinen europaweit einheitlichen Namen, er wird vielerorts regional angepasst. So nutzen die Franzosen den alten Begriff „Centime“weiter.