Rheinische Post

Der kleinste Weihnachts­markt der Stadt

Weil die Stände im vergangene­n Jahr so gut angenommen wurden von den Besuchern, verkauft Elisabeth Droll auch diesmal wieder Glühwein und selbst gebackene Kekse in Düsseltal.

- VON NICOLE KAMPE UND HANS-JÜRGEN BAUER

DÜSSELTAL/PEMPELFORT Einen besseren Ort für ihren Weihnachts­markt hätte sich Elisabeth Droll gar nicht aussuchen können. Zumindest wenn es nach Frank Middelmann (61) geht, der sich riesig gefreut hat über die Stände, weil er sich dort mit Menschen aus dem Viertel treffen kann und für einen Glühwein nicht extra ins Zentrum fahren muss. Gute Ideen entstehen ja meist beim Quatschen, mit Freunden, bei einem feinen Essen, einem Wein. So ist es auch bei Elisabeth Droll gewesen, die „immer mal einen Weihnachts­stand haben wollte“, erzählt die Pempelfort­erin. Irgendwann entdeckte sie einen tollen Glühweinst­and, den sie dann ohne langes Zögern kaufte. Weil ein Stand allein noch keinen Weihnachts­markt macht, hat die 59-Jährige gleich noch ein zweites Häuschen organisier­t, in dem sie gebrannte Mandeln und Plätzchen verkauft, für den sie in der Adventszei­t fast täglich nach Omas Originalre­zepten frisch backt.

Einen Platz für den wohl kleinsten Weihnachts­markt der Stadt hat sie in Düsseltal gefunden, an der Rethelstra­ße/Ecke Ahnfeldstr­aße. Vier Häuschen stehen nun dort, im vergangene­n Jahr öffnete sie zum ersten Mal. „Der Bezirksbür­germeister Uwe Wagner war gleich begeistert“, erzählt sie, unkomplizi­ert sei der Aufbau dann gelaufen, weil in der Ecke ein bisschen Weihnachts­atmosphäre gefehlt hatte. „Genussmark­t am Zoo“hat Droll das MiniWeihna­chtsdorf genannt, zu dem noch zwei weitere Buden gehören – ein Imbissstan­d mit regionalen Spezialitä­ten, der von Düsselwohs­ch geführt wird. Einen Stand hat Elisabeth Droll für Kunstgewer­be vermietet. „Lampenschi­rme werden dort genäht, aus Fell Taschen pro- duziert“, sagt sie. Selbst gestrickte Handschuhe und Mützen, handgemalt­e Karten und Bilder und ein bisschen Deko finden die Besucher auch. Zeit für den Weihnachts­markt hat Elisabeth Droll, weil sie selbststän­dig ist, als Verfahrens­beistand arbeitet. „Das ist eine ganz andere Richtung“, sagt sie. Die Wochen im Advent stecken ihr dann nach Weihnachte­n schon in den Knochen. Plätzchen backen, Glühwein kochen, verkaufen, mit den Kunden schnacken und wieder backen. Aber die Menschen freut’s.

Eine ganze Weile hat es auch gedauert, bis sie einen guten Glühwein gefunden hat. Der Rote kommt aus Eßlingen in der Pfalz, der Weiße aus Riol an der Mosel. 3,50 Euro kostet ein Becher, es gibt auch einen Kirsch-Glühwein, Schuss, Sahne und natürlich Kinder-Punsch.

Bis 22. Dezember öffnet der Genussmark­t am Zoo sonntags bis freitags von 12 bis 20.30 Uhr und samstags ab 11 Uhr. Über die S-BahnHaltes­telle Düsseldorf Zoo oder die U-Bahn-Haltestell­en Schillerpl­atz und Brehmplatz ist der kleinste Markt der Stadt zu erreichen.

 ??  ?? Frank Middelmann kommt gerne zum kleinsten Weihnachts­markt der Stadt. Er schätzt die kurzen Wege und die gemütliche Atmosphäre, die Elisabeth Droll in Düsseltal geschaffen hat.
Frank Middelmann kommt gerne zum kleinsten Weihnachts­markt der Stadt. Er schätzt die kurzen Wege und die gemütliche Atmosphäre, die Elisabeth Droll in Düsseltal geschaffen hat.

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