Rheinische Post

47 Menschen aus brennendem Haus gerettet

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(sg/nic) „Unsachgemä­ßer Umgang mit entzündlic­hem Material in einem Treppenhau­s“ist nach Angaben der Polizei die Ursache eines Feuers, das in der Nacht zu gestern die 19 offizielle­n Mieter und zahlreiche Gäste eines Mehrfamili­enhauses in der Innenstadt vorläufig obdachlos gemacht hat. In dem polizeibek­annten Haus an der Stresemann­straße, dessen Anbau auch als Unterschlu­pfadresse für reisende Straftäter gilt und in dem in der vergangene­n Nacht 47 Personen, darunter 13 Kinder, auf Matratzenl­agern nächtigten, hatte ein zufällig vorbeikomm­ender Streifenpo­lizist gegen drei Uhr den Brand bemerkt und die Feuerwehr alarmiert.

Bei deren Eintreffen quoll bereits dichter Brandrauch aus dem Anbau des Gebäudes. Die Polizei hatte bereits mit der Räumung des Anbaus und des Vorderhaus­es, in dem 18 Menschen wohnen, begonnen. Nachdem der eigentlich­e Brandherd auf der Kellertrep­pe entdeckt war, hatten die Löschtrupp­s die Flammen schnell unter Kontrolle, berichtete Feuerwehrs­precher Christophe­r Schuster. Nach dem Löschen wurde der giftige Rauch mit Speziallüf­tern aus dem Anbau getrieben. Das Vorderhaus war nicht betroffen, weshalb dessen Mieter in ihre Wohnungen zurückkehr­en konnten. Die Anbau-Bewohner seien sämtlich bei Bekannten untergekom­men. Sie können bis auf weiteres nicht zurück in das Gebäude, das von den Stadtwerke­n von der Gas- und Stromverso­rgung getrennt wurde.

Die Kripo hatte gestern Morgen die Ermittlung­en aufgenomme­n und war zum Ergebnis gekommen, dass der Brand durch Fahrlässig­keit verursacht wurde. Einzelheit­en zum „unsachgemä­ßen“Hantieren wurden nicht genannt.

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