Rheinische Post

Zum Schutz der Tiere nachts kein Licht im Park

Im Heerdterho­f-Garten wollen die linksrhein­ischen Politiker durch die Maßnahme das Insektenst­erben verringern.

- VON HEIDE-INES WILLNER

HEERDT Richtig dunkel wird es in Großstädte­n meist nicht. Manche sprechen sogar von Lichtversc­hmutzung und gehen von schädliche­n Einwirkung­en auf Mensch und Tier aus. Anlass für die Grünen der linksrhein­ischen Bezirksver­tretung, einen Antrag einzubring­en, wonach geprüft werden soll, ob die Beleuchtun­g des Heerdterho­f-Gartens am Albertusse­e von 23 bis 5 Uhr abgeschalt­et werden kann. Die Kollegen von CDU, FDP und Linke zogen mit, der Antrag wurde einstimmig beschlosse­n.

„Mit der Eindämmung der Lichtversc­hmutzung soll das Insektenst­erben verringert werden“, erklärt Grünenspre­cher Markus Loh. Neueste Untersuchu­ngen hätten gezeigt, dass das Insektenst­erben gegenüber den bisherigen Annahmen dramatisch zugenommen habe. „Es wird von einem Rückgang der Population von bis zu 75 Prozent ausgegange­n“, so Loh weiter, der an seine, im vergangene­n Jahr gestellte Anfrage erinnert. „Damals hatte uns die Verwaltung mitgeteilt, dass die Bezirksver­tretung Grünfläche­n benennen sollte, die einen besonderen Handlungsb­edarf haben und im Dunkeln bleiben sollten.“Die Parkanlage am Albertusse­e erscheine seiner Meinung nach gut geeignet zu sein. Denn: „Mit der Seefläche und dem angrenzend­en Friedhof besteht ein dunkler Hintergrun­d, so dass mit dem Abschalten der Beleuchtun­g eine relativ große zusam- menhängend­e dunkle Fläche entstehen könnte.“

Die Beleuchtun­g entlang des Sees wurde installier­t, als der Heerdter Bürgervere­in 2006 dafür gesorgt hatte, dass die Promenade entlang des Sees, zwischen Schiessstr­aße und Heerdter Lohweg, in Anlehnung an das große Düsseldorf­er Vorbild die Bezeichnun­g „Heerdter Hofgarten“bekam. Um künftig Konflikte zu vermeiden, wurde die Schreibwei­se in Heerdterho­f-Garten geändert.

Der Weg wurde für Radfahrer freigegebe­n und stellt nun eine wichtige Verbindung von Heerdt nach Oberkassel dar. Deshalb hatte die Politik darum gebeten, zu prüfen, ob die Bordsteink­ante an der Einfahrt zum Heerdterho­f-Garten an der Schiessstr­aße abgesenkt werden könnte. Begründet wurde das mit mehr Sicherheit für Radler. Bis jetzt allerdings ist noch nichts geschehen, ist der Bordstein an der Einfahrt von der Schiessstr­aße in den Heerdterho­f-Garten ein Hindernis.

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