Serena Williams lässt Start in Melbourne offen
ABU DHABI (sid) Serena Williams (USA) strahlte – und das nach einer Niederlage. „Mama ist wieder im Büro, das ist ein unbeschreibliches Gefühl“, sagte die 36-Jährige beim Einladungsturnier in Abu Dhabi, nachdem sie gegen French-OpenSiegerin Jelena Ostapenko (Lettland) mit 2:6, 6:3, 5:10 verlor. Beim Comeback nach elf Monaten Tennispause und der Geburt ihrer Tochter Alexis Olympia im September sind der langjährigen Weltranglistenersten, die Fitness-Defizite offenbarte, aber auch Zweifel gekommen. „Ich habe schon einiges erlebt“, sagte sie: „Ich bin nach Verletzungen, nach Krankheiten, nach Operationen zurückgekommen, aber noch nie, nachdem ich ein neues Leben zur Welt gebracht habe. Ich muss mich als Mensch, als Mutter und auch als Tennisspielerin neu erfinden.“
Williams, nur noch 22. der Weltrangliste, ließ offen, ob sie wie geplant zur Titelverteidigung bei den Australian Open in Melbourne (ab 15. Januar) antritt. „Ich weiß nicht, ob ich schon bereit bin, auf die Tour zurückzukehren“, sagte Williams: „Wenn ich zurückkomme, möchte ich um die großen Titel spielen.“ PERTH (sid) Es lief noch nicht alles perfekt, dennoch hat Deutschlands Tennis-Dreamteam mit Angelique Kerber (Kiel) und Alexander Zverev (Hamburg) sein Debüt beim Hopman-Cup in Perth mit 2:1 gegen Belgien gewonnen. Die Entscheidung fiel im Mixed, das Kerber/Zverev gegen Elise Mertens und Masters-Finalist David Goffin mit 4:2, 4:3 (5:2) für sich entschieden. Die Kielerin hatte durch ein 7:6 (8:6), 7:6 (7:1) gegen Elise Mertens für die Führung gesorgt. Der Weltranglisten-Vierte Zverev verlor nach einer mäßigen Vorstellung mit 3:6, 3:6 gegen den drei Plätze tiefer notierten Goffin. Am Mittwoch treffen die Deutschen auf die Kanadier Eugenie Bouchard und Vasek Pospisil.
„Das erste Match des Jahres zu gewinnen, ist großartig und eine Erleichterung. Ich habe mich von 2017 verabschiedet. Jetzt schaue ich nach vorne“, sagte Kerber: „Ich bin froh, hier zu sein. Alex und ich sind ein tolles Team.“Zverev ließ allerdings in seinem ersten Spiel bei der inoffiziellen Mixed-WM fast alles vermissen, was ihn auszeichnet. Schon sein erstes Aufschlagspiel gab er ab und fand während der gesamten Partie keinen Rhythmus.
Auch Kerber, in der Weltrangliste innerhalb eines Jahres von Platz eins auf Rang 21 zurückgefallen, tat sich lange schwer. Sie hatte eine große Streuung in ihren Schlägen und leistete sich viele Fehler. Fast eine Stunde brauchte Kerber, die den Satz im Tiebreak mit 8:6 gewann. Zu Beginn des zweiten Durchgangs zeigte Kerber phasenweise ihr Können. Sie war schneller, stand besser zum Ball und platzierte ihre Schläge genauer. Schnell führte sie mit 4:1, streute aber immer wieder auch Flüchtigkeitsfehler ein, die Mertens lange im Spiel ließen.
Den ersten Matchball zum 7:5 vergab Kerber, mit dem zweiten brachte sie dann auch den zweiten Tiebreak nach Hause.