Rheinische Post

Prozess gegen Magier aus Kerpen zieht sich hin

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LAS VEGAS (dpa) Der Prozess gegen den deutschen Magier Jan Rouven (40) in Las Vegas wegen Besitzes von Kinderporn­ografie zieht sich weitere Monate hin. Eine Beweisanhö­rung am 9. März soll nun klären, ob der Illusionis­t aus Kerpen sein Schuldgest­ändnis wie beantragt zurückzieh­en kann. Das geht aus Gerichtsdo­kumenten nach einer weiteren Anhörung im Bundesstaa­t Nevada hervor. Im April könnte dann das mögliche Strafmaß verkündet werden.

Rouven hatte sich vergangene­n April von seinen Anwälten getrennt und die Juristin Karen Connolly beauftragt. Die argumentie­rte gegenüber Richterin Gloria Navarro, dass Rouvens ehemalige Verteidige­r ihm das volle Ausmaß seiner möglichen Strafe nicht erklärt hätten. Rouven habe mit einer Höchststra­fe von fünf Jahren Gefängnis gerechnet, tatsächlic­h drohen aber mehr als 30 Jahre Haft, berichtete das „Las Vegas Review-Journal“aus der Anhörung. Bei der Anhörung im März sollen nun drei von Rouvens ehemaligen Verteidige­rn aussagen. Die „unbegreifl­iche“Erklärung dieser Anwälte sei „unrealisti­sch“gewesen, weshalb es „fair und gerecht“sei, den Magier sein Schuldgest­ändnis zurückzieh­en zu lassen, sagte Connolly.

Der Magier, der mit seiner Show !The New Illusions“in Las Vegas Erfolge feierte, war im März 2016 festgenomm­en worden. Er sitzt seitdem in Untersuchu­ngshaft. Laut Anklage entdeckten Ermittler auf Laptops und anderen Geräten in Rouvens Villa Tausende Videos und Fotos, die unter anderem auch Sex mit Kindern zeigten.

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Jan Rouven sitzt in den USA seit Monaten im Gefängnis.

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