Rheinische Post

Sozialpäda­gogin gibt Eltern Tipps

Der Umgang mit Kindern ist für Mütter und Väter nicht immer einfach. Heike vom Heede hat sich auf die Beratung spezialisi­ert.

- VON BEATE WERTHSCHUL­TE

STADTMITTE Nach ihrem Studium arbeitete die Sozialpäda­gogin Heike vom Heede anfangs mit Frauen im Strafvollz­ug, später in der Kinderund Jugendpsyc­hiatrie, bis sie über die Arbeit in einem Internat den Weg in die Familienbe­ratung fand. Und dabei ist sie geblieben. Insbesonde­re fasziniert von der Arbeit mit Säuglingen und deren Eltern hat sie sich in diesem Bereich weitergebi­ldet und alles über Geburtsvor­bereitung und Babygymnas­tik gelernt. Mit einer Kollegin gründete sie zunächst eine „Elternschu­le“in Ratingen, wurde selbst Mutter von zwei Söhnen – heute 30 und 19 Jahre alt – und führt seit inzwischen 15 Jahren ihr privates Familienin­stitut an der Breite Straße in Stadtmitte.

Gemeinsam mit ihrem Team – Hebammen, Physiother­apeutinnen, Erzieherin­nen – betreut Vom Heede 300 bis 500 Familien im Jahr, und zwar vom Beginn der Schwangers­chaft über Babypflege und Babygymnas­tik bis hin zur Eheberatun­g. Viele junge Mütter und inzwischen auch immer mehr Väter, so die 57-Jährige, wünschten sich vor allem beim ersten Kind Betreuung und Beratung, sowohl während der Schwangers­chaft als auch nach der Geburt. Denn Elternsein – das weiß die Pädagogin aus eigener Erfahrung – ist nicht immer einfach.

„Es fängt schon mit der Frage an, was denn wohl die richtige Erstaussta­ttung für das Baby ist“, sagt sie. Und damit werdende Eltern erfahren, was ihr Baby wirklich braucht und was nicht, veranstalt­et sie – in Kooperatio­n mit Baby Kochs – so genannte „Winzlingsk­urse“. Das seien allerdings keine Verkaufsve­ranstaltun­gen, betont vom Heede, ganz im Gegenteil, denn weniger sei oft mehr. Und genau das vermittelt sie den Teilnehmer­n in ihren Kursen. Die Partnersch­aft mit dem Geschäft liegt ihr am Herzen, lebt sie doch von Austausch und Inspiratio­n. So berät vom Heede die Inhaber bei Fragen zum Sortiment, gibt ihnen Tipps, welches Spielzeug für die Kleinsten richtig und wichtig ist. Gemeinsam haben sie sogar schon ein Wochenbett­nachthemd entwickelt. Inzwischen, so die Pädagogin, sei über die geschäftli­che Zusammenar­beit hinaus längst eine sehr gute Freundscha­ft entstanden.

Ist das Baby dann da, unterstütz­t vom Heede gemeinsam mit ihrem Team die jungen Eltern bei allen Fragen rund um das neue Familienle­ben, und das manchmal über einige Jahre. Neben Beratungsg­esprächen in ihrem Institut besucht sie die Familien auf Wunsch auch zu Hause. Sie findet gemeinsam mit ihnen Lösungen, wenn beispielsw­eise Kind und Beruf unter einen Hut gebracht werden müssen, die Arbeit im Haushalt der jungen Familie über den Kopf wächst oder auch – was immer wieder mal vorkommt – die Eltern sich trennen. Darüber hinaus bietet sie mit ihrer „Waldgruppe“Betreuung für ältere Kinder an. „Sobald die Kinder laufen können, wenn sie also etwa eineinhalb bis zwei Jahre alt sind, gehen wir in den Wald und erkunden gemeinsam die Natur, machen sozusagen kleine Entdeckung­sreisen“, so vom Heede.

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Heike vom Heede betreibt das Familienin­stitut an der Breite Straße. Mit ihrem Team betreut sie 300 bis 500 Familien im Jahr.

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