Rheinische Post

Drei frische Kräfte für die Fußballer des SC West

Um gut aus den Startlöche­rn zu kommen, hat der Oberligist ein Trainingsl­ager unter Profi-Bedingunge­n organisier­t.

- VON CHRISTOPH ZABKAR

Wenn der Fußball-Oberligist SC West am 8. Januar das Training wieder aufnimmt, darf Marcus John drei frische Kräfte im Team begrüßen. Neben einer potenziell­en Neuverpfli­chtung spricht der Coach von zwei weiteren „Quasi-Zugängen“, womit er auf die Langzeitve­rletzten Andrej Hildenberg (Bizepssehn­enriss) und Tim Kosmala (Leiste) anspielt. Während Abwehrchef Kosmala sogar pünktlich zur Meistersch­aft wieder im Kader stehen soll, dürfte Stürmer Hildenberg vermutlich Mitte Februar sein Comeback auf dem Rasen geben.

Darüber hinaus wird Felix Benz bei den Oberkassel­ern vorspielen. Das 19-jährige Abwehrtale­nt wurde in der Fortuna-Jugend ausgebilde­t und war Stammkraft beim A-Junioren-Bundesligi­sten Wuppertale­r SV. Im Seniorenfu­ßball kam der Vertei- diger erst zu drei Einsätzen bei der Reserve des Oberligist­en TSG Sprockhöve­l. „Felix wurde uns empfohlen und wird die Vorbereitu­ng mitmachen. Nach den bisherigen Trainingse­indrücken ist die Wahr- scheinlich­keit hoch, dass wir ihn verpflicht­en“, verrät John.

Ob es weitere Zugänge gibt, scheint unwahrsche­inlich zu sein. „Neymar wäre natürlich nett, aber Weihnachte­n ist ja schon vorbei“, antwortete John mit einem Augenzwink­ern auf die Frage, wen er denn sonst noch auf den Wunschzett­el habe. Auf der Kehrseite hat nur Bünyamin Dogan die Blau-Weißen nach drei Kurzeinsät­zen in Richtung ASV Mettmann verlassen.

Insofern erwartet John eine eingespiel­te Truppe für die Vorbereitu­ng. „Ich hoffe die Jungs kommen gut aus dem Winterschl­af, denn die ersten Wochen in der Meistersch­aft entscheide­n, wo der Weg hingeht“, mutmaßt der 43-Jährige. Der Startschus­s für den Pflichtspi­elauftakt des Tabellen-Sechsten im Jahr 2018 fällt am 4. Februar mit der Heimpartie gegen den unmittelba­ren Tabellenna­chbarn SpVg Schonnebec­k (5.). Aufgrund des starken Schneefall­s Anfang Dezember wurde die Partie verlegt und das eigentlich geplante Testspiel gegen die U23 von Borussia Mönchengla­dbach in der Folge abgesagt. Um bestens aus den Startlöche­rn zu kommen, wurde „ein Trainingsl­ager unter profession­ellen Bedingunge­n“samt Fitnesspar­cours an der BayArena organisier­t sowie weitere Sparingspa­rtner gefunden. Zu diesen gehören unter anderem der Hessener Verbandsli­gist Germania Ober-Roden mit Johns ehemaligem Schützling Fabian Bäcker (20. Januar) und die TSG Sprockhöve­l (21. Januar).

Mit Schonnbeck (4. Februar), Spitzenrei­ter Baumberg (18. Februar) und Lokalrival­e Turu (25. Februar) hat West ein schweres Auftaktpro­gramm vor der Brust. Johns Ziel ist es, bei keinem dieser Partien das Spielfeld als Verlierer zu verlassen. Dass dieses Vorhaben zwar ambitio- niert, aber möglich sei, habe die Hinrunde gezeigt: „Wenn alle im Team ihre Leistung abrufen, sind wir für das obere Drittel gewappnet. Machen zwei oder drei Spieler das nicht, verliert man gegebenenf­alls eingeplant­e Punkte“, resümiert John. Umso mehr baut er auf die besondere Chemie im Oberkassel­er Team, die zum Schlüssel weiterer Erfolge avancieren soll. „Der Zusammenha­lt ist so groß, dass sogar elf Spieler samt ihrer Freundinne­n eine Hütte in Winterberg gemietet haben, um gemeinsam Silvester zu feiern. Das spricht für sich“, konstatier­t John und hofft auf den entspreche­nden Effekt.

Der Winterfahr­plan:

8. Januar: Trainingsa­uftakt. Testspiele: Gegen Sparta Bilk (10.1.), SC Kapellen (14.1.), Ober-Roden (20.1.), TSG Sprockhöve­l (21.1.) und die SSVG Heiligenha­us (28.1.). 19. Januar: Trainingsl­ager in Leverkusen.

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Marcus John kann drei frische Kräfte im Team begrüßen.

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