Rheinische Post

Bewährungs­strafe für Fahrraddie­be

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(sg) Zwei wegen Einbruchs angeklagte Männer haben gestern vergeblich versucht, Alibis für die Nacht zu präsentier­en, in der sie ein Fahrradges­chäft ausgeräumt haben sollen. Das Gericht verurteilt­e sie wegen gewerbsmäß­igen Diebstahls von zehn E-Bikes im Wert von 30.000 Euro zu Bewährungs­strafen.

Im Juli hatte ein Zeuge nachts drei Männer aus dem Fahrradlad­en in Garath kommen sehen und die Polizei alarmiert. Zehn E-Bikes im Wert von rund 30.000 Euro fehlten in dem Geschäft. Kurz darauf wurden in der Nähe die Angeklagte­n mit zwei nagelneuen Elektroräd­ern gefasst. Der dritte Mann und die übrigen acht Räder blieben verschwund­en. Der 57-jährige Litauer ohne festen Wohnsitz und ein 51-Jähriger aus Hilden mussten sich deshalb allein für die Tat verantwort­en, von der sie nichts wissen wollen.

Bei dem Älteren soll in jener Nacht ein gewisser Stanislav an die Tür geklopft und ihn mit der Bitte aus dem Schlaf gerissen haben, ein Fahrrad zum S-Bahnhof Garath zu bringen. Dorthin sei er unterwegs gewesen, als die Polizei ihn aufgriff – obwohl auch ihm das Preisschil­d am Fahrrad durchaus zu denken gegeben habe. Der zweite Angeklagte will nach einer Kindstaufe bis in den frühen Morgen Schach gespielt haben, als auch dort plötzlich Stanislav erschien, der ihm das E-Bike verkauft habe. Danach sei der angebliche Stanislav nie mehr gesehen worden und war auch für die Justiz nicht auffindbar.

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