Herrlich zahlt 12.000 Euro für Schwalbe
LEVERKUSEN (sb/dora) Bayer Leverkusens Trainer Heiko Herrlich muss nach seiner Schauspieleinlage beim 1:0-Pokalsieg in Mönchengladbach kurz vor der Winterpause eine Strafe in Höhe von 12.000 Euro zahlen – wegen „unsportlichen Verhaltens“. Das teilte der Deutsche FußballBund (DFB) mit. „Ich akzeptiere natürlich die Strafe“, sagte der 46-Jährige. Wenn man einen Vertrag unterschreibe, willige man automatisch ein, sich der Gerichtsbarkeit des DFB zu unterstellen. „Zu dem Hohn und Spott, den ich nach der Szene zurecht abgekommen habe, muss ich nun eben die Strafe zahlen.“
Herrlich war in der 75. Minute des DFB-Pokalspiels gegen Borussia Mönchengladbach an der Seitenlinie leicht von Denis Zakaria berührt worden und anschließend theatralisch gefallen – vermutlich, um eine Strafe gegen den Gegner zu provozieren. Nach der Partie entschuldigte sich der Trainer und räumte ein, dass er sich schäme. „Es sah sicherlich blöd aus, aber es war absolut keine Absicht. Der Ball kam auf mich zu, ich lasse ihn durch die Beine, damit Gladbach nicht schnell einwerfen kann. Das hätte ich nicht machen brauchen, das war Blödsinn. Dann touchiert Zakaria mich leicht und ich rutsche weg.“Das sei im Affekt passiert. „Da muss ich mit meinen 46 Jahren stehen bleiben, ganz klar“, sagte Herrlich. Der DFB hatte daraufhin dennoch Ermittlungen ein- geleitet, die nun mit der Geldstrafe endeten – und nicht mit einer ebenfalls denkbaren Sperre.
Damit ist das Thema vor dem Rückrundenstart am kommenden Freitag gegen Bayern München (20.30 Uhr) abgehakt. Herrlich hatte nach der Szene in Facebook, Twitter und anderen Netzwerken kübelweise Häme abbekommen. Die unfreiwillig komische Szene wird in etwaigen Rückblicken wohl einen sicheren Stammplatz haben.