Rheinische Post

Erster Vorgeschma­ck auf „Heerdterho­fbräu“

Die Heerdter Schützen schenken bei ihrem Schützenfe­st im August ein eigens für sie gebrautes Bier von Kürzer aus.

- VON SEBASTIAN KALENBERG

HEERDT Auf ihrem Schützenfe­st im Sommer werden die Heerdter Schützen mit Unterstütz­ung der Hausbrauer­ei Kürzer ihr eigenes Bier ausschenke­n – das „Heerdterho­fbräu“. Beim Titularfes­t am Samstag präsentier­te der Verein einen ersten Vorgeschma­ck auf die neue Kreation. Schützench­ef Andreas Bahners bat am Ende der Veranstalt­ung Testperson­en unterschie­dlicher Gesellscha­ften auf die Bühne. Eine Bierverkös­tigung sollte ermitteln, ob das für den Heerdter Verein gebraute Bier auch dem Geschmack der Schützen entspricht.

„Schön vollmundig oder?“, bewertete Tomas Cappallo (Heerdter Jungs) nach dem ersten Schluck und guckte herüber zu Dominik Linde (Gesellscha­ft Hermann Löns), der ebenfalls konzentrie­rt am Testbier nippte. Drei unterschie­dliche Biere probierten die Tester, um am Ende den persönlich­en Favoriten zu wählen. „Und dann hoffen wir, dass unser Schützenbi­er gewinnen wird“, sagte zuvor Lothar Gläser – stellvertr­etender Chef der Heerdter Schützen. Und tatsächlic­h: Neben dem „normalen“Kürzer und einem Industrieb­ier schnitt das „Heerdterho­fbräu“aus dem Hause Kürzer am besten ab. Was gefiel den Bierfreund­en an der Kreation? „Es schmeckt würzig mit süßer Note. Zudem war es nicht zu stark“, lobte Schützenkö­nigin Petra Bessert. „Der Biergeschm­ack bei Frauen und Männern unterschei­det sich oft. Ich glaube, hier hat es allen gefallen.“Auch Cappallo und Linde stimmten für das neue Bier. „Es ist schwer, die Geschmäcke­r zu unterschei­den, wenn man drei Sorten schnell nacheinand­er testet. Im Endeffekt hat mir A aber am besten gefallen“, erklärte Cappallo.

Der Name „Heerdterho­fbräu“ist eine Hommage an eine Heerdter Brauerei längst vergangene­r Tage: „1921 schloss die Heerdterho­fBrauerei. Wir lassen sie durch das Bier wieder ein wenig aufleben“, erklärte Bahners. Und überhaupt, die für Düsseldorf­er Schützenve­reine einzigarti­ge Aktion mit einem eigens gebrauten Bier kommt sehr gut an. 350 Schützen kamen in der Alma-Halle in Oberkassel zum Titularfes­t. „Vor ein paar Jahren waren es knapp 100“, sagt Bahners, der sich durch solche Aktionen auch Zulauf für den Verein verspricht. „Wir möchten zeigen, dass wir keineswegs ein alter, verstauber Verein sind. Deshalb überlegen wir uns jedes Jahr ein paar Besonderhe­iten. Auch wenn das Brauen eines eigenen Bieres sehr preisinten­siv ist.“

Zu Testzwecke­n hatte KürzerChef Hans-Peter Schwemin für das Titularfes­t ein 50 Liter Fass gebraut. Für das Schützenfe­st im Sommer werden nun 4000 Liter produziert. „Das ist ungefähr die Menge, die an einem Schützenwo­chenende von Freitag bis Montag verbraucht wird“, erklärt Gläser, der sehr stolz auf die Kooperatio­n mit der Düsseldorf­er Hausbrauer­ei ist.

Bei der Überlegung, welches Bier man beim diesjährig­en Schützenfe­st ausschenke­n wolle, gingen die Schützen auf das Kürzer zu. So entstand die Idee, ein eigenes Bier zu kreieren. Bis zum Ausschank werde sich alle Bierfreund­e aber noch gedulden müssen. Das „Heerdterho­fbräu“wird es definitiv nur exklusiv auf dem Schützenfe­st geben. „Ob man darüber hinaus etwas in diese Richtung macht, schauen wir dann. Wir wollen erstmal gucken, wie es läuft“, sagt Gläser.

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Biertest: Jungschütz­enkönigin Marie Mäschig (v.l.), Schützench­ef Andreas Bahners und Königin Petra Bessert probieren unterschie­dliche Alt-Sorten.

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